In Finnland kommt auf die Bevölkerung von 5, 4 Millionen die erstaunliche Anzahl von 3, 3 Millionen Saunen. Unbestritten stiftet das Saunieren den Finnen ähnlich viel Identität wie der Stephansdom den Wienern. Öffentliche Saunen tragen darüber hinaus zu einem reizvollen Stadterlebnis bei. In Helsinki bietet die Sauna Löyly – zu Deutsch: der Wasserdampf, der auf heißen Steinen verdampft – genau diese Erfahrung.
4000 Holzlamellen und der Klang der Wellen
Das Projekt ist Teil einer breit angelegten Revitalisierung des ehemaligen Industriegeländes unter dem Titel „Helsinki Park“. Avanto Architects entwarfen Löyly schlank und länglich, schlicht und trotzdem interessant. 4000 Holzlamellen verstellen die Sicht von Außen, verwehren dennoch nicht den Blick vom Inneren aufs Meer. Zudem schützt die Kiefernfassade vor dem rauen Küstenklima. Die große Holzterrasse ragt teilweise über das Meer, sodass der Klang der Wellen unter den Füßen deutlich hörbar ist.
Das Gebäude besteht aus zwei Teilen: der öffentlichen Sauna und einem Restaurant. Die Holz-Stahl-Konstruktion lebt von Form, Material und Bauplatz. Das Zusammenspiel zwischen dem traditionellen Baustoff Holz und der kantigen sowie speziellen Form ergibt ein stimmiges Bild. Im Zuge eines Städtetrips durchaus einen finnischen Saunabesuch wert.
Quelle: Avanto Architects