„The Smile“ nennt sich die einem Lächeln nachempfundene Kunstinstallation von Alison Brooks Architects, die am Londoner Design Festival von 17. September bis 12. Oktober den Hof des Chelsey College of Arts zieren wird. Besonders ist nicht nur die Dimension der Konstruktion – 34m lang, 3, 5m hoch und 4, 5m breit –, sondern auch das Material der Brettsperrholzelemente. Bei der im Querschnitt rechteckigen Röhre kommt erstmals Brettsperrholz aus amerikanischem Laubholz, konkret Tulipholz, zum Einsatz.
Die Architektin Alison Brooks möchte das strukturelle und räumliche Potenzial von kreuzweise verleimtem Laubholz aufzeigen. Brooks erklärt: „Wie bei einem Rad berührt die Skulptur nur an einem Punkt den Boden. Der Besucher wir eine völlig neue Art von Raum entdecken.“ Denn dem Publikum ist die begehbare Holzkonstruktion, die zu den Leuchtturmprojekten des Festivals zählt, frei zugänglich. Durch die beiden offenen Enden wird der trichterförmige Innenraum beleuchtet. „Entlang der Wände sorgen Perforationen dafür, dass Sonnenlicht ins Innere dringt und am Tag ständig wechselnde Schattenbilder auf den Boden zeichnet. Die Perforationen tragen zudem beim Besucher zum Verständnis der Skulptur bei – sie sind an jenen Stellen angebracht, an denen die statische Beanspruchung am geringsten ist. Bei Nacht wird der Innenraum der Röhre mithilfe von Lichtbändern erhellt, die linienförmig auf dem gekrümmten Boden angebracht sind.“
Die Skulptur entsteht in Zusammenarbeit zwischen dem American Hardwood Export Council (AHEC), Alison Brooks Architects, dem Ingenieurbüro Arup und dem London Design Festival. Züblin Timber, Stuttgart, zeichnet für den Fertigungsprozess verantwortlich. „Bei Züblin ist man der Meinung, dass BSP aus Tulipwood für den Holzbau ein revolutionäres neues Element darstellt“, teilt der europäische Direktor von AHEC, David Venables, mit und führt weiter aus: „Für uns gehört'The Smile' zu den wichtigsten Projekten der in den vergangenen zehn Jahren gemeinsam mit Arup durchgeführten Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Innovationen für Bauholz.“
Andrew Lawrence, stellvertretender Direktor von Arup, erklärt: „Jede Komponente wurde bis an die Grenze des Machbaren getrieben. Das Projekt zeigt definitiv das Potenzial für Laubholz im konstruktiven Bereich.“ Mit der Generierung dieses neuen Produkts und dessen Einsatzmöglichkeit wollen die Beteiligten künftig den Ansatz von Architekten und Ingenieuren im Holzbau verändern.
Quelle: AHEC