Trondheims Bahnhof erhält Terminal in Holz

Ein Artikel von Raphael Zeman | 19.01.2021 - 08:26
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Aufgrund der deutlichen Zunahme an Fahrgästen wird der Bahnhof Trondheim um einen Terminal in Holz erweitert. © Arkitema Architects

Der Wettbewerb für Bahnhofserweiterung im Norwegischen Trondheim wurde von der National Association of Norwegian Architects (NAL) organisiert, die offiziellen Gewinner sind Arkitema Architects. Das erklärte Ziel der Architeten ist es, einen modernen, belebten Treffpunkt für die Bewohner der drittgrößten Stadt Norwegens zu schaffen. Dementsprechend beinhaltet ihr Entwurf eine Fußgängerverbindung zwischen Hafen und Stadtzentrum quer über die Schienen.

Multimodaler Knotenpunkt

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Der neue Terminal bietet auch Platz für zahlreiche Büros, Geschäfte und Dienstleister. © Arkitema Architects

Der moderne Zubau stellt das erste Puzzlestück eines groß angelegten urbanen Entwicklungsplans dar, der sich um eine bessere Verbindung des Stadtgebiets mit dem Hafen bemüht. Arkitema Architects werden den Entwurf nun zusammen mit dem Trondheimer Architekturbüro PKA sowie der Immobiliengesellschaft Bane NOR Eiendom weiter ausarbeiten. Gemeinsam will man einen Knotenpunkt für den multimodalen Verkehr (d.h. die Nutzung mehrerer unterschiedlicher Verkehrsmittel) schaffen, der zudem identitätsstiftend für die Stadt Trondheim wirken soll. Oberste Prämisse ist dabei eine Vorbildwirkung in Sachen klimafreundliche Stadtentwicklung und nachhaltige Mobilität. Auch Büros sollen im neuen Bahnhof unterkommen: „Hier wird eine ganze Bandbreite von Dienstleistungen angeboten. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Nutzbarkeit für alle Reisenden, ganz gleich ob sie per Zug, Bus, Schiff, Auto oder Fahrrad unterwegs sind“, erklärt Thomas Grave-Larsen von Arkitema Architects.

Holz prägt Vergangenheit und Zukunft

„Die Stadt aus Holz“ lautet die Vision Trondheims. Davon ließen sich die Architekten inspirieren und entwarfen den neuen Terminal mit einem Tragwerk aus Holz. „Mit seiner geschwungenen, abgestuften Fassade verstärkt das Projekt die Verbindung von Stadt und Hafen und greift dabei die Architektursprache der ikonischen alten Holzhäuser entlang des Flusses Nidelva auf“, so Thomas Birkkjaer von Arkitema Architects.

Eine besondere Herausforderung bei dem Projekt ist, dass die Errichtung der Wegverbindung zum Hafen den laufenden Schienenverkehr nicht beeinträchtigen darf. So wird die Schienenüberbauung – wie auch die Fassadenelemente – in Form von Modulen hergestellt, die vor Ort schnell und einfach montiert werden können.

Quelle: Arkitema Architects