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Die Naturprodukte von Erwin Gegenbauer wurden auf Holz ins rechte Licht gerückt.  © Hans Schubert

Saures aus dem Holzregal

Ein Artikel von Redaktion | 13.03.2019 - 08:53


Das Architekturstudio heri&salli gestaltete für die Essigbrauerei Gegenbauer den Verkaufsstand am Wiener Naschmarkt neu. Im Jahr 2017 wurde in der Produktionsstätte der Brauerei im 10. Wiener Gemeindebezirk der sogenannte „Edelsaure Laden“ verwirklicht. Der „edle laden“ kann als konzeptionelle Erweiterung verstanden werden.

Die hohe Kunst des Essigbrauens versteht die Familie Gegenbauer seit Jahrzehnten. Der Generationenbetrieb erfuhr im Laufe der Zeit einige Veränderungen, wodurch die Qualität der angebotenen Produkte jedoch immer weiter anstieg. Heute ist Erwin Gegenbauer Herr über 70 Essigsorten und hat auch weitere Genusszweige aufgebaut, darunter Kaffee, seltene geröstete Getreidesorten, Fruchsäfte oder natürlich die diversen Öle und Essige.

Um dieses enorme Sortiment für Genießer ins rechte Licht zu rücken, wurde aktuell der Gegenbauer-Verkaufsstand am Wiener Naschmarkt umgebaut. Verantwortlich für die Neugestaltung waren Heribert Wolfmayr und Josef Saller vom Architekturstudio heri&salli. Sie sind Profis auf dem Gebiet der architektonischen, räumlichen und temporären Konzepte und haben bereits 2017 mit Gegenbauer zusammengearbeitet. „Damals wurde am Produktionsstandort des Unternehmens in Wien Favoriten ein neuer Schau- und Verkaufsraum verwirklicht“, weiß Josef Saller.

Holzregal wie ein Koordinatensystem

Das Konzept hinter dem neuen „edlen laden“ als strukturelle Erweiterung des „Edelsauren Laden“ im 10. Bezirk ist einfach: Mittels eines raumumfassenden Holzregals werden unterschiedliche Nutzungsebenen, über die Zweidimensionalität einer Präsentationsebene hinausgehend, in den zur Verfügung stehenden Raum eingeschrieben. „Klappen, Schieben oder Ziehen – die analoge, materielle Erweiterung ist integraler Bestandteil eines räumlichen und funktionalen Mehrwerts, verortet in einem Koordinatensystem. Das Gerüst wird in diesem Zusammenhang als eine Symbiose von Raum und Möglichkeiten gesehen – die Möglichkeiten belegen wir mit Inhalten“, erklärt Saller. Holz war das Material erster Wahl, da es die edle Optik erst so richtig hervorbringt und gleichzeitig das Handwerk in den Vordergrund rückt.

Quelle: heri&salli