Im Rahmen dieses WohnBAUMprogramms war 2022 ein Wettbewerb für drei Standorte in den Gemeindebezirken Floridsdorf und Donaustadt ausgeschrieben worden, den die ARGE Gerner Gerner Plus. mit AllesWirdGut gewonnen haben (holzbau austria hat berichtet). Jüngst stellten die Protagonisten ihr Projekt im Detail vor. Partner der Architekten und des Bauträgers ARWAG ist Christoph Weissenseer aus Kärnten. Mit seinem Unternehmen Weissenseer Holz-System-Bau stellt er das notwendige Holzbau-Know-How für das Großprojekt von Beginn an zur Verfügung. Bei der Präsentation betonte er, die Wichtigkeit dessen und befindet: „Man hat das Gefühl, der Holzbau ist nun in Wien angekommen.“ ARWAG startet diesen Sommer allerdings ein Early Contracting-Verfahren und ist somit noch offen für die Zusammenarbeit mit anderen Holzbauunternehmen.
Man hat das Gefühl, der Holzbau ist nun in Wien angekommen.
© Kathrin Lanz
Fertigstellung bis 2026 avisiert
Unter dem Titel „4x4 | der Holzpilot“ sollen also im Baukastensystem mit vier mal vier großen Raummodulen insgesamt 1100 geförderte Wohneinheiten entstehen. Dank Vorfertigung und der Anpassungsfähigkeit von Raummodulen sind verschiedene Wohnbautypen möglich. Begonnen wird mit einem Komplex aus Reihen- und Mehrfamilienhäusern (Orasteig), einem etwas größeren Wohnkomplex mit kleineren Single-Wohnungen (Aspernstraße) sowie einem zweiteiligen Ensemble mit Wohngemeinschaften für das SOS-Kinderdorf (Naufahrtweg). Das sind 80 Wohneinheiten, davon 39 geförderte Mietwohnungen, 41 kostengünstige SMART-Wohnungen sowie 16 Heimplätze für das SOS-Kinderdorf. Die Fertigstellung ist im Jahr 2026 vorgesehen.
Wir müssen auch darüber nachdenken, wie unsere Gebäude wieder rückgebaut werden können.
© Kathrin Lanz
Lebenszyklus mitgedacht
„Wir müssen auch darüber nachdenken, wie unsere Gebäude wieder rückgebaut werden können“, ergänzt Thomas Drozda, Vorstand der ARWAG Holding. Man hätte zudem den gesamten Lebenszyklus der Gebäude mitgedacht. „Das Energiekonzept geht damit Hand in Hand mit dem Holzbau.“ Als weitere Eckpunkte nennen die Architekten biodiverse Bepflanzung, Photovoltaikanlagen auf den Dächern, Regenwassermanagement und Reduktion der versiegelten Flächen.