Corona bringt Konjunktur ins Wanken

Ein Artikel von Birgit Gruber | 14.07.2020 - 13:17
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Im 2. Quartal beurteilen 31 % der Betriebe die Geschäftslage mit gut (Vorjahr: 45 %), 49 % mit saisonüblich (Vorjahr: 50 %) und 20 % der Betriebe mit schlecht (Vorjahr: 5 %). Somit überwiegen die Betriebe mit guter Geschäftslage um 11 Prozentpunkte. Im Vergleich zum Vorquartal ist das Stimmungsbarometer laut KMU Forschung Austria allerdings gesunken.

Auftragsbestand um 5 % gesunken

Im Branchendurchschnitt sichert der Auftragsbestand eine Vollauslastung für 12,6 Wochen. Im Vergleich zum 2. Quartal des Vorjahres ist der durchschnittliche Auftragsbestand um 5 % gesunken. Der Großteil der Projekte (88 %) entfiel dabei auf private/gewerbliche Auftraggeber, 8 % wurden von der öffentlichen Hand über Generalunternehmer oder Bauträger vergeben und 4 % per Direktvergabe durch Bund, Länder und Gemeinden. Damit meldeten 16 % der Betriebe eine Auslastung von 1 bis 4 Wochen. Bei 27 % lag der Auftragsbestand bei 5 bis 9 Wochen. 44 % verfügten über eine Auslastung von 10 bis 19 Wochen.

Eher trübe Aussichten

Für das 3. Quartal überwiegen die pessimistischen Aussichten. Nur 10 % der Betriebe erwarten Steigerungen der Auftragseingänge (Vorjahr: 24 %), 50 % keine Veränderung (Vorjahr: 62 %) und 40 % Rückgänge (Vorjahr: 14 %). Daher hält man sich auch mit Investitionen im Betrieb zurück. Bei der Personalplanung ergibt sich für den Zeitraum Juli bis September im Durchschnitt eine geplante Erhöhung des Beschäftigtenstandes um 14 %. Der Personalbedarf liegt damit über dem Niveau des Vergleichsquartals des Vorjahres (+6,7 %). Dies ist darauf zurückzuführen, dass zahlreiche Unternehmen infolge der Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie ihre Personalkapazität im 2. Quartal nicht erhöhen konnten beziehungsweise Mitarbeiter (vorübergehend) kündigen mussten. Auf Grund der derzeitigen Lockerungen werden jedoch wieder mehr Beschäftigte benötigt.

Quelle: KMU Forschung Austria