10 % Preissteigerungen im Holzbau

Ein Artikel von Birgit Gruber | 21.04.2022 - 10:16

Die Ergebnisse der Konjunkturbeobachtung im 1. Quartal 2022 basieren auf den Meldungen von 82 Betrieben mit 1085 Beschäftigten. 42 % der Umfrageteilnehmer meldeten für 2021 Umsatzsteigerungen gegenüber 2020, bei 50 % der Holzbauunternehmen blieb der Umsatz auf Vorjahresniveau. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich im Branchendurchschnitt daraus eine Erhöhung des nominellen Umsatzes um 8 %. 2021 war also kein schlechtes Jahr. Nicht erstaunlich hingegen sind die Preissteigerungen um rund 10 %, die 82 % der Unternehmen vornehmen mussten. Nur bei bei 14 % der Betriebe blieben die Preise konstant. 3,4 % des Gesamtumsatzes entfielen dabei auf Exporte (2020: 3,1 %).

2022 wollen 42 % der Betriebe Investitionen tätigen, wobei davon nur 14 % mehr Geld als 2021 in die Hand nehmen wollen. Schließlich stehen die österreichischen Holzbauer in diesem Jahr vor großen Herausforderungen, die vor allem Preiserhöhungen bei Rohstoffen und Materialien betreffen. 78 % der Befragten leiden unter Fachkräftemangel, 64 % haben Probleme mit Zulieferern und Lieferketten.

Die KMU Forschung Austria kommt mit ihrer Konjunkturbeobachtung für den Holzbau für das 1. Quartal 2022 zu folgendem Ergebnis: 28 % der Betriebe beurteilen die Geschäftslage als „gut“ (2020: 42 %), 62 % als „saisonüblich“ (2020: 45 %) und 10 % als „schlecht“ (2020: 13 %). Im Branchendurchschnitt sichert der Auftragsbestand eine Vollauslastung für 16 Wochen. Im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres ist der durchschnittliche Auftragsbestand um 10,3 % gestiegen und liegt um 33,9 % über dem Niveau des 1. Quartals 2020.

86 % des Gesamtauftragsbestandes entfielen im 1. Quartal 2022 auf private/gewerbliche Auftraggeber, 8 % auf öffentliche Bauprojekte, die über Generalunternehmer bzw. Bauträger (Genossenschaften) abgewickelt werden, und 6 % auf Direktvergaben durch Bund, Länder und Gemeinden.

Für das 2. Quartal 2022 erwarten 20 % der Umfrageteilnehmer Steigerungen der Auftragseingänge gegenüber dem 2. Quartal 2021 (Vorjahr: 25 %). Für den Zeitraum April bis Juni 2022 beabsichtigen hingegen nur 56 % der Betriebe, den Beschäftigtenstand zu erhöhen (Vorjahr: 76 %).

Quelle: KMU Forschung Austria