Deutschland: Wohnungsbau rückläufig

Ein Artikel von Raphael Zeman | 25.05.2022 - 13:33

Am 23. Mai veröffentlichte das Statistische Bundesamt (Destatis) die Fertigstellungszahlen aus dem Vorjahr. 2021 wurden demnach in Deutschland rund 293.400 Wohnungen fertiggestellt, fast 13.000 weniger als 2020. Das bedeutet einen Rückgang von 4,2 %. Die Zahl neuer Wohnungen sank in Einfamilienhäusern um 10,6 % und in Mehrfamilienhäusern um 3,6 %. Dies führt man auf die Coronapandemie, gestörte Lieferketten sowie die Zurückhaltung bei privaten Bauherren angesichts ungewisser Zukunftsaussichten und Förderbedingungen zurück.

„Der Rückgang der Baufertigstellungen bei gleichzeitiger starker Zunahme des Bauüberhangs deuten auf angebotsseitige Störungen hin, die Unternehmen und Bauherren daran hindern, ihre Vorhaben zeitnah zu realisieren“, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Felix Pakleppa. „Um mehr Stabilität im Wohnungsmarkt zu bekommen, brauchen wir solide und dauerhafte Rahmenbedingungen und kein Förderchaos. […] Zudem müssen wir über eine eigene Rohstoffpolitik und Freihandelszonen sprechen, die uns bei solchen Krisen unempfindlicher machen. Ansonsten wird der Wohnungsbau weiter rückgängig sein und auch in diesem Jahr deutlich unter die 300.000er-Marke fallen“, so Pakleppa.

Quelle: ZDB