Mitte August präsentierte Sidewalk Labs, eine Tochter der Google-Muttergesellschaft Alphabet, erstmals konkrete Designdetails ihrer Vision eines Megaholzprojekts – einer „smart city“ am Hafen von Toronto/CA. Mit beinahe 300.000 m2Nutzfläche würde das Vorhaben alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen.
Geht es nach Sidewalk Labs soll am Standort Quayside vorerst auf einer Fläche von 5 ha ein Wohnviertel mit 3000 Einheiten entstehen. Mehrere Hochhäuser sind nötig, um diese unterzubringen. Gebaut wird in Holz – in Brettsperr- und Brettschichtholz, heißt es vonseiten Sidewalk Labs. Hierfür bedient sich die Alphabet-Tochter der Expertise von Michael Green Architecture (MGA), seit kurzem Teil von Katerra (wir berichteten).
Nie dagewesenes Ausmaß
Nach dem Bau dieses 5 ha großen „Testgeländes“, wie die Initiatoren es bezeichnen, möchte man dann weitere 320 ha ausschließlich in Holzbauweise bebauen. Zum Vergleich: Die Wiener Seestadt Aspern entsteht auf einem 240 ha großen Areal. „Sidewalk Labs will Holz in einem noch nie dagewesenen Ausmaß einsetzen. Im ersten Schritt möchten wir erforschen, was es bedeuten würde, Quayside vollständig in Holz zu bebauen“, sagte das Team im Zuge der Entwurfspräsentation.
Mischnutzung auf 300.000 m2
Büros, Geschäfte und Wohnungen sollen in Quayside entstehen, umgeben von Parks. Zugang zum Ontario See wäre ebenso vorhanden. Derzeit unterliegen die Pläne der offiziellen Überprüfung. Wenn die Idee aufgeht: Mit insgesamt beinahe 300.000 m2 Nutzfläche wäre schon der sogenannte Testlauf am 5 ha-großen Areal das größte Holzbauprojekt der Welt. Folgt tatsächlich die Stadt aus Holz auf rund 325 ha, darf man wohl von einem Jahrtausendprojekt sprechen.
Quelle: Sidewalk Labs