Ob Büroraum im Grünen, Atelier, Gewächshaus, oder Hobbyraum. Ob Camping-Kuppel, Wochenenddomizil oder gar Wohnhaus: Zwei Jungunternehmer aus Klosterneuburg sowie ein Holzbau-Meister aus Krems-Land machen es sich zur Aufgabe, Individualisten von Österreich aus mit geodätischer Holzarchitektur zu versorgen. Ihre bisher spektakulärste Konstruktion steht in München.
Geodätische Kuppeln sind konvexe unregelmäßige Polyeder mit einer Substruktur aus Dreiecken. Die Idee dieser Bauweise ist nicht neu. Das 1926 eröffnete Planetarium Jena der Carl-Zeiss-Werke gilt als die erste dieser Tragwerkskonstruktionen weltweit. Weiterentwickelt hat die Bauform dann der amerikanische Architekt Richard Buckminster Fuller. Josef Zeisel und Christian Marik, Jungunternehmer aus Klosterneuburg, und der Zimmerer Erwin Steiner, Zimmerei Wald Holz Bauen aus Untertautendorferamt, haben es sich zur Aufgabe gemacht, für die Verbreitung der Kuppelform in Holzbauweise zu sorgen. Unter dem Namen Futurum Domes entstehen die Konstruktionen von Österreich aus.
Ein Vorteil der Kuppelform ist die Stabilität der Fachwerkskonstruktion, die sie äußerst tragfähig gegen Schnellasten macht. Die Ausnutzung des Sonnenlichtes über den ganzen Tag hinweg, die optimale Temperaturverteilung durch freie Zirkulation, geringer Materialeinsatz sowie eine besondere Akustik sprechen überdies für das Konstrukt, sagen die Ideengeber. Die Kuppel kann in beliebiger Größe angefertigt werden: vom Gewächshaus für den Garten bis hin zur Theater-Sommerspielstätte im öffentlichen Raum. Aktuellstes Beispiel: Der Theater Dome des Münchner Festspielhauses. 15 m3 Holz reichten aus, um 400 m2 Raum zu schaffen und bis zu 150 Zuschauern Platz zu bieten.
Quelle: Wald Holz Bauen