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Ist das Ende des Geldregens für Immobilienmakler eingeläutet? Österreich ist eines der letzten Länder, in denen die Objektvermittler doppelte Provision kassieren dürfen. Sie alle stehen nun in Konkurrenz zu einem Onlineportal, das nur beim Immobilieninhaber Rechnung stellt.  © pixabay

Start-up will Makler obsolet machen

Ein Artikel von Redaktion | 17.07.2017 - 09:04


Ein Linzer Start-up schließt eine seit Jahren offensichtliche Marktlücke: Linda.at tritt als Konkurrent zum herkömmlichen Maklerwesen in den Wettbewerb um die Vermittlung von Österreichs Immobilien.

„Sei dein eigener Makler“, werben die Linzer mit ihren Online-Dienstleistungen für Jedermann. Dahinter steckt ein Immobilien-Portal, womit Verkäufer ein professionelles Exposé ihrer Immobilie teilweise selbst erstellen können. Überall dort, wo Verkäufer professionelle Unterstützung und das Fachwissen von Immo-Experten benötigen, bietet Linda entsprechende Dienste. So zum Beispiel kann man Linda beauftragen, vom eigenen Objekt 360°-Aufnahmen oder sogar digitale Rundgänge zu erstellen, die potenziellen Käufern/Mietern einen optimalen Eindruck von den Gegebenheiten vor Ort vermitteln sollen.

Provisionsfrei für Käufer und Mieter – das Ende des doppelten Geldregens

Bei erfolgreicher Vermittlung bezahlt der Verkäufer oder Vermieter der Immobilie einen Fixpreis von 1850 €. Dazu kommen zusätzliche monatliche Kosten für das Exposé in der Höhe von 55 €/Monat bei Verkauf bzw. 25 €/Monat bei Vermietung sowie weitere Kosten, wenn Zusatzservices genutzt werden.
Das erfreuliche an diesem Preismodell: Für den Käufer bzw. Mieter fallen keinerlei Vermittlungsgebühren an. Laut Linda ist Österreich eines der letzten Länder, in denen Immobilienmakler für ihre Dienstleistungen 3% Provision vom Verkaufspreis bzw. in der Höhe von drei Bruttomonatsmieten gesetzlich verlangen dürfen – und das sowohl vom Verkäufer/Vermieter als auch vom Käufer/Mieter.

Im Vergleich zu den Dienstleistungen eines herkömmlichen Immobilienmaklers seien aber auch die entstehenden Kosten für Verkäufer/Vermieter ein Schnäppchen, so Geschäftsführer Jobert Tiggeler: „Die Dienstleistung eines Immobilienmaklers ist immer dieselbe – egal ob das Objekt 300.000 oder 500.000 € wert ist. Aber die Provision für den Makler beträgt derzeit 3% vom Objektwert – und das doppelt. In den angesprochenen Fällen würden also 18.000 bzw. 30.000 € Provision bei einer herkömmlichen Vermittlung anfallen. Bei Linda hingegen begleiten wir den Kunden mit unserem Know-how. Wir unterstützen ihn dort, wo er Unterstützung braucht – und das zu fixen Preisen.“

Quelle: OTS APA