Nach Angaben der Stadtverwaltung Zagrebs haben Erdbeben im Jahr 2020 dort etwa 6000 Gebäude schwer beschädigt, 1200 davon sind nicht mehr benutzbar. In den Städten Sisak, Glina und Perinja sind rund 5000 Häuser zerstört, die Hälfte davon wird als nicht mehr benutzbar eingestuft. Auf Initiative des Holzcluster Steiermark sowie des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus wollen österreichische Holzbauexperten nun beim Wiederaufbau helfen. Ein dahingehender Wissenstransfer mit den kroatischen Fakultäten für Architektur und Bauwesen befindet sich bereits in der Umsetzung. Zudem wird am 4. März das Onlineseminar „Holzbau – eine ausgezeichnete Antwort auf aktuelle Herausforderungen“ gemeinsam mit der Fakultät für Bauwesen in Zagreb sowie dem kroatischen Bauministerium abgehalten. Der Holzcluster Steiermark ruft all jene, die sich an der Initiative beteiligen wollen, dazu auf, den Kontakt aufzunehmen.
Die Erdbebensicherheit von Holzkonstruktionen belegen zahlreiche (historische) Gebäude in seismologisch aktiven Regionen, wie beispielsweise Istanbul, Japan oder auch Kroatien selbst, verweist man in einer Aussendung. Dies sei dem niedrigen Eigengewicht bei hoher Zug- und Druckfestigkeit des Baustoffes geschuldet. Der hohe Vorfertigungsgrad eigne sich zudem hervorragend für den schnellen und effizienten Wiederaufbau, ganz gleich ob es sich um temporäre oder dauerhafte Gebäude handle.
Quelle: Holzcluster Steiermark