Das neue Quartier unter dem Namen „Embassy of Sharing“ wird von Granitor Properties im Stadtteil Hyllie im Süden von Malmö entwickelt. Das auf zehn Jahre angelegte Projekt umfasst den Bau von sieben Gebäuden mit 300 Wohnungen sowie Büros, Hotels, Geschäften, Restaurants und Gemeinschaftsflächen. Granitor erklärt auf seiner Website, dass das Projekt eine Reaktion auf das rasche Wirtschaftswachstum in diesem Gebiet mit mittlerweile guter Verkehrsanbindung ist. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, das das gemeinschaftliche Leben und eine gemeinsame Wirtschaft fördert. Dazu gehören intelligente Energielösungen, Fahrgemeinschaften und flexible Gewerbeflächen.
Das Gefühl von Holz ist unverkennbar, und es versteht sich von selbst, dass der gesamte Kern aus Massivholz besteht
Schritt in nachhaltige Zukunft
Das erste Gebäude des neuen Viertels wird ein Kulturzentrum mit dem Namen „Fyrtornet“ (Leuchtturm) sein, das aus Holz gebaut wird. Es soll im Jahr 2024 fertiggestellt werden. Der Büroturum wird eine Stadtbibliothek, ein Zentrum für freie Meinungsäußerung mit Büchern, die in anderen Ländern verboten oder zensiert wurden, und einen Treffpunkt für junge Menschen beherbergen. „Wenn man mit dem Zug von Kopenhagen nach Malmö fährt, wird man von Fyrtornet begrüßt. Ein selbstbewusstes Gebäude aus massivem Holz. Eine Anspielung auf eine schwedische Tradition, ein selbstbewusster Schritt in eine nachhaltigere Zukunft“, schreiben Wingårdhs Architekten, die für den Bau verantwortlich zeichnen.
Neun Stockwerke aus Holzmodulen
Schwedens höchstes Bürogebäude aus Holz ist außen rot wie eine traditionelle Falu-Hütte. Im Inneren ist das Holz unbehandelt, mit sichtbaren Balken, Decken und Wänden. „Das Gefühl von Holz ist unverkennbar, und es versteht sich von selbst, dass der gesamte Kern aus Massivholz besteht“, freuen sich die Planer. Eine schräge Glassfade macht die Holzkonstruktion auch nach außen hin sichtbar. Es handelt sich dabei eigentlich um eine Doppelfassade mit einer nicht gekippten Innenfassade. „Diese Lösung ist Voraussetzung für ein weiteres wichtiges Merkmal von Fyrtornet: die verglasten Sozialräume. Gemeinsame Bereiche, die von den Mietern als Wintergärten oder grüne Pausenräume genutzt werden können“, erkären die Architekten. 25 x 25 m beträgt der Holzmodulbau im Ergeschoss, die quadratischen Module werden nach oben hin weniger und geben dem Gebäude ein turmartiges Aussehen mit einer abgeschrägten Silhouette. Die neun Stockwerke, die für Büros vorgesehen sind, haben relativ kleine Räume. Die Gemeinschaftsflächen hingegen sind maximiert, um die Kommunikation und spontane Treffen zu fördern.
Quelle: Wingårdhs Architekten