Scalahaus: 461 Gläubiger fordern rund 24 Mio. €

Ein Artikel von Raphael Zeman | 14.06.2022 - 17:09

Bereits im vergangenen Jahr verzeichnete das 2016 gegründete Unternehmen Scalahaus Holzbau einen Bilanzverlust von 8,8 Mio. €. Am 31. März reichte der Fertigteilhaus-Anbieter den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht Salzburg ein. Als Insolvenzursache nannte man die erheblich gestiegenen Baukosten infolge der Coronakrise 2021 sowie der aktuellen Ukrainekrise.

Schätzung: 160 Häuslbauer mit Verlusten

Laut dem Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) waren die Fortführung des Unternehmens sowie die Erfüllung des beantragten Sanierungsplans allerdings nicht umsetzbar und so wurde die Schließung des Betriebs mit Beschluss vom 7. April des Landesgerichts Salzburg bewilligt.

461 Gläubiger fordern laut derzeitigem Wissenstand insgesamt 23,6 Mio. €. Nach der Tagsatzung am 13. Juni geht der KSV1870 nun davon aus, dass mehr als 160 Kunden von Scalahaus Verluste hinnehmen werden müssen. Aktuell sei nicht einmal genug Geld vorhanden, um die Kosten des Insolvenzverfahrens zu bezahlen – ob am Ende eine Quote ausgeschüttet wird, sei momentan noch nicht abzusehen.

Quelle: KSV1870, ORF.at