Trendwende bei KVH im Dezember

Ein Artikel von Günther Jauk | 12.01.2023 - 12:19

Gewaltige Ausschläge

Nachdem der KVH-Preis im Juni 2021 mit 700 €/m³ seinen absoluten Höchststand erreicht hatte, sank der Wert bis November 2021 auf 
335 €/m³ und kletterte bis April 2022 auf das Jahreshoch von 
550 €/m³. Danach sackte der Preis Monat für Monat ab und kratzte im November 2022 das erste Mal seit über zwei Jahren an der 
300 €/m³-Marke. Während einzelne Marktteilnehmer diese Schwelle bewusst nicht unterschritten beziehungsweise bereits ab 320 €/m³ nicht mehr mitgingen, wurde KVH im November auch für 280 €/m³ verkauft.

Ende Dezember berichteten die Hersteller je nach Ausgangslage von konstanten beziehungsweise gestiegenen Verkaufspreisen deutlich über 300 €/m³. Neben der höheren Nachfrage sind diese (sowie weitere für Januar angekündigte) Preiserhöhungen auch auf die bevorstehenden Anstiege der Rohwarenpreise zurückzuführen.

Tatsächliche Lage besser als Stimmung?

Die KVH-Hersteller berichten von einem „ausgesprochen herausfordernden Jahr 2022“, in dem „in den ersten paar Monaten das Jahresergebnis gemacht wurde“, das „unterm Strich nicht berauschend, aber auch nicht schlecht war“.

Für das 1. Quartal 2023 erwartet die Branche eine gute Auslastung und einen weiteren Preisanstieg. Zwar möchte kaum ein Marktteilnehmer aufgrund der undurchsichtigen Lage weiter in die Zukunft blicken, allerdings ist man von der guten Auftragslage vieler Holzbaubetriebe und Fertighaushersteller überrascht. Anscheinend sei die Stimmung schlechter als die tatsächliche Marktentwicklung, so der Tenor.