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HoHo zeigt sich von innen

Ein Artikel von Redaktion | 12.03.2018 - 10:08


Vergangenen Mittwoch lud Caroline Palfy, Geschäftsführerin von Cetus Baudevolopment, zum Besuch des HoHo Next ein – dem sechsgeschossigen Nebengebäude des HoHo Wien. Der Rohbau des kleinen Bruders ist soweit fertiggestellt und zeigt sich erstmals auch von innen inklusive einer provisorischen Büroeinrichtung.

Neben einem generellen Update zum aktuellen Baustatus des weltweit größten Holz-Hybridbau-Projekts ging es bei der Pressekonferenz vornehmlich darum, auf die angenehme, durch sichtbar verbautes Holz erzeugte, Büroatmosphäre im HoHo Next hinzuweisen. Das grundsätzliche technische Konzept aus einem Betonkern, Holz-Beton-Verbunddecken und Holzwänden sowie -stützen haben alle vier Teile der HoHo-Familie miteinander gemein.

Laut Palfy konnte der erste sechsgeschossige Teil innerhalb von nur zwei Monaten Bauzeit errichtet werden. Währenddessen sind die Bauarbeiten am 24-stöckigen Teil in vollem Gange: Das Stiegenhaus inklusive Liftschacht wird derzeit betoniert und zählt aktuell vier bis fünf Geschosse. Läuft alles nach Plan, soll im Mai mit der Montage der ersten Holzbauteile am Hauptgebäude gestartet werden. Ende des Jahres bzw. im Frühjahr 2019 rechnet man mit der Fertigstellung des gesamten Komplexes, der in der Seestadt Aspern rund 19.500 m2 Mietfläche zur Verfügung stellen wird. Davon wird der größte Teil – 5000 m2 für ein Hotel genutzt. Weiters werden ein Restaurant, Serviced Apartments, Wellnessbereiche und Büros entstehen.

Wohnungen wären schon so gut wie vergeben

Für Hotel, Restaurant und Apartments gebe es nach Auskunft des Bauherrn bereits mehrere konkrete Interessenten. Die Nachfrage nach den Büroräumlichkeiten ließe aber noch zu wünschen übrig. „Die Frage ist, inwieweit wir innovative Visionäre finden, die sich diesen Standort auch zutrauen", so Caroline Palfy. Fast täglich bekomme man Anfragen, ob denn auch Wohnungen im HoHo zu mieten oder kaufen wären. „Hätten wir ein Wohnhaus gebaut, müssten wir uns um die Vermietung wohl keine Sorgen machen. Man merkt, der Holztrend ist im Wohnbau angekommen, im Officebereich scheinbar noch nicht." Das generelle Überangebot an Büroflächen in Wien ist der Problematik sicherlich ebenso zuträglich.

Dauerüberwachung findet statt

Dass das HoHo Wien im fertigen Zustand aus brandschutztechnischer Sicht nicht problematischer sei als konventionelle Gebäude, wurde von Behörden und Instituten bereits mehrfach bestätigt. Allerdings hat Frau Irmgard Eder von der Kompetenzstelle Brandschutz der MA 37 bereits 2015 Bedenken hinsichtlich des Brandschutzes während der Bauphase geäußert. Bis zum Zeitpunkt der Rohbaufertigstellung sei nämlich die Sprinkleranlage des Gebäudes außer Funktion. „Um jegliche Bedenken und Diskussionen hierzu aus der Welt zu schaffen, haben wir uns darauf geeinigt, den Bauprozess ab dem fünften Geschoss fremdüberwachen zu lassen. Ab dann wird 24/7 ein Brandschutzbeauftragter vor Ort sein. Aus unserer Sicht ist das aber hauptsächlich eine vorbeugende Maßnahme gegen Vandalismus", erklärt Palfy diesbezüglich.