Wie sollte das Baumaterial der Zukunft aussehen? Diese Frage ist in der Baubranche in den vergangenen Jahren von großer Bedeutung. Fast jeder zweite Bauherr in Europa möchte von seinem Architekten über nachhaltige Lösungsansätze informiert werden, wie eine Studie der USP Marketing Consultancy und Bauinfoconsult zeigt.
Heutzutage gibt es kaum ein Bauprojekt in Europa, bei dem Themen wie Energieeffizienz, Nachhaltigkeitsnachweise bei Materialien oder Gesundheitsaspekte nicht berücksichtigt werden. Recyclingfähigkeit und Nachhaltigkeit liegen voll im Trend, schließlich will man mit gutem Gewissen in die Zukunft bauen. Ein weiterer Bestandteil dieser Nachhaltigkeitsphilosophie ist erst vor Kurzem in den Trendfokus gerückt: das zirkuläre Bauen. Gemeint ist damit die vollständige Integration der Baumaterialien in den Recyclingkreislauf. Aber wie sieht die konkrete Umsetzung in der Praxis aus? Inwiefern spielen wiederverwendbare Materialien eine Rolle? Wie sieht es mit Lebenszyklusanalysen und (Gebäude-)Werterhaltung aus? Wie wird die Zukunft des zirkulären Bautrends eingeschätzt und welche Marktanforderungen an die Industrie erwachsen daraus? Diese Fragen aus Sicht deutscher Architekten behandelt die aktuelle Marktstudie „Architectural Barometer-Circular and sustainable construction“.
- Demnach spielen in 26% der Projekte deutscher Architekten Zirkularität eine Rolle. Europaweit sind es geringere 22%.
- 36% dieser Zirkularitätsprojekte in Deutschalnd (EU: 39%) finden im Wohnbau statt.
- in 13% der Fälle EU-weit wird Zirkularität vom Bauherren angefragt, der auch eine dementsprechende Investitionsbereitschaft zeigt.
- 69% der deutschen Architekten beraten zum Thema nachhaltige Bauweise.
- 67% schreiben mehr nachhaltige Materialien aus.
- 41% der Planer aus Deutschland entwerfen Gebäude, die man einfach umwandeln oder demontieren kann.
Laut Studie schätzen 34% der Befragten, dass bis 2030 mit einer komplett zirkulären Bauwirtschaft zu rechnen ist.
Quelle: Bauinfoconsult