Im Zuge des Grand Prix von Barcelona am 12. Mai präsentierte Red Bull seine neue Energy Station mit dem Spitznamen „Holzhaus“. Darin wurden insgesamt 321 m3 Holz verbaut. Die Konstruktion besteht hauptsächlich aus Lärche, während die Oberflächen in Eiche ausgeführt wurden. „Die neue Energy Station ist ein nachhaltiger Bau, der das Formel 1 Fahrerlager mit dem Flair der steirischen Alpen bereichert“, so Christian Horner, Teamchef von Red Bull Racing.
Der dreigeschossige Bau mit den Abmessungen 32 mal 14 mal 11 Meter wurde in nur sieben Monaten geplant und gefertigt. Für die Holzkonstruktion war – wie schon beim „Holzhaus“-Pendant für die MotoGP – Holzbau Saurer zuständig. Das gewählte Achsraster von 2, 33 m gab die Abmessungen der Raumzellen vor. Die Hauptknoten des Stützen-Träger-Systems wurden speziell für das Projekt konzipiert, die Knoten der Nebenträger so gestaltet, dass sie ebenso wie die Fassade über Knapp Verbinder mit wenigen Handgriffen eingehängt werden können. Die Grundfläche ist gegenüber der bisherigen Energy Station aus Stahl und Glas mit 1220 m2 nicht gewachsen, jedoch konnte man die Nutzfläche um 27 % erweitern. Die Nachhaltigkeit des Projekts liegt jedoch nicht nur in der Verwendung von regional produziertem, steirischem Holz: dank dem konvektionsoptimierten Design konnte man auf den Einbau einer Klimaanlage verzichten.
Mammutaufgabe
Das neue Motorhome, das nicht nur Red Bull Racing, sondern auch Torro Rosso eine mobile Basis bietet, begleitet den Rennzirkus fortan quer durch Europa und stellt dabei eine logistisch nicht zu unterschätzende Aufgabe dar: Bevor ein 25-köpfiges Team das „Holzhaus“ in nur 32 Stunden aufbauen kann, müssen die einzelnen Teile von über 25 Lkw angeliefert werden. Bei dem Prozess, der außerdem noch zwei Kräne und zwei Hubsteiger involviert, sind Kommunikation und Koordination oberste Prämissen.
Red Bull verleiht Schwimmhäute
Auch beim Großen Preis von Monaco Ende Mai wird die neue Energy Station wieder hohe Wellen schlagen. An der italienischen Riviera baut man das „Holzhaus“ auf einem Floß auf, um es dann per Schiff in den Hafen von Monte Carlo zu ziehen.
Quelle: Red Bull