„Großes Holz“ – nicht nur im Wein!

Ein Artikel von Gerhard Kast | 22.12.2020 - 08:43
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Gerhard Kast, Obmann holzbau austria © Michael Reitberger

Das HoHo mal ausgenommen, ist das „große Holz“ in der österreichischen Bauwirtschaft jedoch noch nicht wirklich angekommen. Vielleicht führen solche Leuchtturmprojekte bei den Entscheidern in Politik, Verwaltung und Bauwirtschaft aber zu mehr Mut. Allein schon der Umstand, dass ein Holzbau im Vergleich zu einem Stahlbetonbau 50 % weniger CO2 verursacht, ist klimapolitisch ein kräftiger Anreiz.

Für mich ist „großes Holz“ nicht ausschließlich ein Thema des Volumens. Gebäude in Holz zu denken, in Holz zu planen und mit Holz zu bauen erfordert mehr Gefühl, mehr Kreativität und mehr Mut als eine Umsetzung mit mineralischen Baustoffen. Deshalb sind für mich auch kleine Holzbauten, wenn sie baukulturell entsprechen, wertvolle Beispiele für „großes Holz“. An dieser Stelle danke ich den Architekten und den Holzbaumeistern, die auch im ablaufenden Jahr zahllose Beispiele von „großem Holz“ geschaffen haben – im In- und Ausland gleichermaßen.

Zum Schluss widme ich unserem langjährigen Holzbauexperten Reinhold Steinmaurer ein „großes Holz“. Er hat seit der Gründung von holzbau austria mit technischer Exzellenz und großem persönlichem Einsatz mitgeholfen, die österreichische Holzbauentwicklung voranzubringen. Mit Ende dieses Jahres wird Reinhold Steinmaurer aus der Geschäftsführung von holzbau austria ausscheiden. Ich danke ihm und freue mich, dass er uns mittelfristig als Berater für spezielle Themen weiterhin zur Seite steht. Danke, lieber Reinhold, ich erhebe mit Freude mein Glas auf dich und dein 20-jähriges Wirken für den österreichischen und den europäischen Holzbau!

Ich wünsche allen Freunden des Holzbaus und ihren Familien ein wunderschönes Weihnachtsfest und ein gutes 2021!