Modulare Kitas für Berlin

Ein Artikel von Birgit Gruber | 29.08.2022 - 12:52
10-02 MUHS 01_presse.jpg

Außenansichten einer Kita des Typs 60 Plus. © Andreas Muhs

Der Bautyp für 60 bis maximal 120 Kinder soll sich an verschiedene Grundstücksbegebenheiten und bestehende Bebauung anpassen, um an unterschiedlichen, zum Teil beengten Standorten realisiert zu werden. So sind durch die flexible Anordnung von Gruppen- und Funktionsraum sowie Eingangs- und Erschließungsmodul unterschiedliche Gebäudeformen möglich. Ein Spielflur dient als Rückgrat des Hauses, dem die anderen Raummodule in verschiedenen Figurationen angelagert werden. Das Konstruktionsmaterial Holz ist überall sichtbar und schafft angenehme Räume für Kinder. Der Entwurf von Kersten Kopp Architekten sieht tragende Innenwände und Decken aus Massivholz-Fertigteilen vor. Die Außenwände werden als Holzskelett- und an den Stirnseiten als Holzrahmenelemente realisiert. Die Flachdächer wurden als begrünte Retentionsdächer, das heißt mit aktivem Regenwassermanagement, umgesetzt. Heute sind bereits vier von elf geplanten Kindertagesstätten (Kita) dieser Art in Betrieb. Die Bauzeit des Holzrohbaus lag bei lediglich fünf bis sieben Wochen.

Gesundheitlich unbedenkliche Materialien

09-03 MUHS 12_presse.jpg

Kita in der Bauphase: Holzrahmenbau mit SWISS KRONO OSB/3 sensitiv. © Andreas Muhs

Die Stadt Berlin als Bauherr legte bei der Errichtung der Betreuungsstätten viel Wert auf gesunde Materialien, die gleichzeitig eine lange Lebensdauer aufweisen müssen. Alle Elemente wurden deshalb baubiologisch geprüft. Hinsichtlich der Luftqualität fiel bei den OSB-Platten die Wahl auf SWISS KRONO OSB/3 sensitiv. Diese besonders emissionsreduzierte OSB-Platte wird aus Pappelholz und formaldehydfreien Bindemitteln produziert und wirkt sich positiv auf das Raumklima aus.

Detailierte Brandschutzplanung

Schon in der Wettbewerbsphase haben die Architekten mit dem Brandschutzplanungsbüro „brandschutz plus“ von Reinhard Eberl-Pacan zusammengearbeitet. Dabei wurden ein Grundkonzept erarbeitet und – je nach Gebäudeform – verschiedene Konzepte für Rettungswege entwickelt. Neben den Standards für die Grundformen der Gebäude wurden, je nach Standort, auch die örtlichen Begebenheiten wie Löschwasseranschluss, Zufahrtswege etc. beachtet.

Quelle: Swiss Krono