Ein Flughafen mit „Blätterdach“

Ein Artikel von Raphael Zeman | 28.10.2020 - 10:03
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Prägendes Element des neuen Hauptterminals wird eine ausladende Dachkonstruktion in Holz. © ZGF

„Der Flughafen hat den Bewohnern Portlands 80 Jahre lang gute Dienste erwiesen – nun wird er aufgewertet“, erzählt Vince Granato, Projektleiter bei Port of Portland. „Obwohl er anders aussehen und sich anders anfühlen wird, erhalten wir, was sich bewährt hat: Übersichtlichkeit, helle und offene Räume sowie Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants – das Heimatgefühl wird bleiben.“

Konzept von Region inspiriert

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Bäume und Kaffeehäuser entlang der Hauptsachse sollen auf das Stadtzentrum verweisen. © ZGF

Besonderes Augenmerk legen die mit der Planung betrauten Architekten von ZGF auf ein gesundes Umfeld mit wohliger Atmosphäre und die Sicherheit für alle Besucher und Reisenden. Natürliche bzw. naturnahe Materialien, eine erdbebensichere Tragstruktur und die Weitläufigkeit im Innenraum ermöglichen, neue Technologien in PDX zu implementieren und den Flughafen an die wachsenden Passagierzahlen anzupassen, schreiben die Architekten. Bei der Gestaltung nahm man sich die Landschaft der Region zum Vorbild. „Der Entwurf für das Dach ist von den Wäldern des Pazifischen Nordwestens und dem Gefühl, das einen beim Durchschreiten dieser ergreift, inspiriert. Die Struktur lässt das Tageslicht wie durch ein Blätterdach ins Innere fallen“, erzählt Sharron van der Meulen von ZGF. Das räumliche Konzept soll mit einer baumgesäumten Straße und begleitenden Kaffeehäusern an den Stadtraum Portlands erinnern. Mit dem Projekt will man außerdem die Diversität der Region und ihrer Bevölkerung verdeutlichen. So unterstützt man kleine und von Minderheiten geführte Geschäfte bzw. Unternehmen und schafft Platz für öffentliche Kunst.

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Mit einem offenen, hellen und lebendigen Ambiente will man für Wohlbefinden bei Reisenden und Besuchern sorgen. © ZGF

Doch auch in Sachen Nachhaltigkeit soll PDX ein Vorzeigeprojekt sein. Nach der Fertigstellung wird der Flughafen doppelt so viel Platz bei nur halb so hohem Energieverbrauch pro Quadratfuß (ft²) bieten. Die Erweiterung um über 16.000 m² soll 2025 fertiggestellt werden – spätestens dann, hofft man, kehrt die Reisetätigkeit wieder in gewohntem Ausmaß zurück.

Quelle: ZGF