Für die „Zukunft“ viel Holz

Ein Artikel von Birgit Gruber | 07.05.2021 - 12:39
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© Reiulf Ramstad Arkitekter

Das Museum ist von der Halbinsel Bygdøy aus auf das Osloer Stadtzentrum ausgerichtet, ein Ort, der mehrere kulturelle und maritime Museen sowie Parks und Gärten für Einheimische und Besucher beherbergt. Neben Schiffen und anderen wichtigen Artefakten ist das Herzstück des Museums die „Fram“ – ein Schiff, das die bedeutende Teilnahme Norwegens am heroischen Zeitalter der Polarforschung symbolisiert. Der von Reiulf Ramstad Arkitekter entworfene neue Flügel ergänzt die bestehenden Einrichtungen um Versammlungsräume, Ausstellungsflächen, ein Café und ein Auditorium.

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© Reiulf Ramstad Arkitekter

Spiel mit Licht und Schatten

Zum Wasser hin orientiert, fügt sich der lange und schlichte Grundriss des neuen Gebäudes gut in den Standort ein. Um den Besuchern die Orientierung zu erleichtern, soll der Zugang zum Café über das neue Ufer und den Bootsshuttle am nördlichen Rand des Geländes erfolgen. „Die Ausstellungsräume im Untergeschoss bieten mit ihren Lichtspielen sensorische Erfahrungen für die Besucher. Sie sind über Durchgänge mit den drei anderen Flügeln des Museums verbunden“, erklären die Architekten. Schulklassen oder große Besuchergruppen können sich in einem flexiblen Amphitheater im Freien treffen. Das bisher private Ufer wird nun für alle Bürger frei zugänglich.

Holz aus der Region

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© Reiulf Ramstad Arkitekter

Da wichtige Aspekte einer Polarexpeditionen die Erforschung von Klima und Umwelt sind, wurde für das Projekt klarerweise ein nachhaltiger Ansatz gewählt. Der einfache Holzrumpf mit voller Spannweite bietet Flexibilität bei der Anpassung an wechselnde Bedürfnisse. „Für die Verkleidung und die Struktur wird Holz aus der Region verwendet, während Beton auf die Infrastrukturelemente beschränkt ist. Glas wird sparsam dort eingesetzt, wo seine Wirkung am stärksten ist, zum Beispiel zum Fjord und zur umgebenden Vegetation hin“, erzählen die Planer.

Quelle: Reiulf Ramstad Arkitekter