Neuer Vierzehngeschosser in Pforzheim

Ein Artikel von Birgit Gruber | 25.05.2023 - 11:45

|UPDATE am 25.05.2023 |

Der Rohbau für das Holzhybrid-Hochhaus CARL steht: 45 m hoch ragt die Kombination aus Holz und Stahlbeton in den Himmel über Pforzheim. Mitte Mai hat die Baugenossenschaft Arlinger gemeinsam mit dem Züblin-Projektteam, dem Architekturbüro Peter W. Schmidt und rund 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung das Richtfest für den 14-geschossigen Neubau gefeiert. Am Vortag war punktgenau die abschließende Holzhybrid-Decke betoniert worden. Im nächsten Schritt sollen bis Ende August die vertikal strukturierten Elemente der Holzfassade montiert werden. Parallel dazu beginnt der Innenausbau.

|UPDATE am 01.09.2022 |

Nachdem der Stahlbetonkern des Holzhybrid-Hochhauses im Stadtteil Arlinger dank Gleitbauverfahren innerhalb von nur rund 11 Tagen mit seinen 14 Etagen beachtlich an Höhe gewonnen hat, starteten am 31. August die Holzbauarbeiten durch das Spezialunternehmen Züblin Timber. Die Geschosse bestehen aus tragenden Holzrahmenbauwänden mit Stützen aus Furnierschichtholz (Buche) und teilweise Brettschichtholz, auf denen wiederum Holzbetonverbund-Decken ruhen. Die Stützen sind in die Außenwände integriert, so ist das Tragwerk nicht sichtbar. Der Transport der Holzelemente für Decken und Wände erfolgt per Sattelzug aus dem Werk in Aichach. Die Fassadenelemente werden dort so weit vorgefertigt, dass sie nach Blechnerarbeiten und der Fenstermontage als fertige Elemente nur noch angefügt werden. Die einzelnen Geschosse sollen im Zweiwochenrhythmus montiert werden. Die vollständige Montage der Elemente ist bis Mai 2023 geplant.

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Spatenstich für das Holz-Hybridhochhaus „Carl“ in Pforzheim. © Baugenossenschaft Arlinger

Hoch hinaus will man derzeit mit Holz in der deutschen Großstadt Pforzheim. Die Ed. Züblin AG als Generalunternehmen und Züblin Timber realisieren dort gerade schlüsselfertig für die Baugenossenschaft Arlinger das Holzhybrid-Hochhaus „CARL“. Der 14-geschossige Neubau wird rund 45 m in die Höhe ragen und setzt mit seiner markanten horizontalen Fassadenstruktur ein weithin sichtbares, architektonisches Zeichen. Neben dem Holzbauhighlight zählen zu dem Wohnungsbauprojekt auch die Errichtung von zwei angrenzenden Gebäuderiegeln mit vier bzw. sechs Geschossen und einer gemeinsamen Tiefgarage. Der Entwurf für den dreiteiligen Komplex stammt vom örtlichen Architekturbüro Peter W. Schmidt.

Verwendung von heimischem Holz

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© Peter W. Schmidt Architekten GmbH

Zuerst werden im Gleitbauverfahren Fundamente, Keller, Tiefgeschoss und Treppenhaus aus Stahlbeton errichtet. So erreicht das Gebäude nach etwa drei Monaten seine endgültige Höhe. Die aus heimischem Holz vorgefertigten Bauelemente sollen im Anschluss binnen weniger Monate zwischen Februar und Oktober 2022 vollständig montiert werden. Verbaut werden dabei über die 14 Stockwerke unter anderem rund 2900 m2 Deckenmodule aus Brettsperrholz für Holz-Beton-Verbunddecken, ca. 1500 m2 Holzrahmenbau-Außenwände mit integrierten Stützen aus Baubuche und einer Fassadenschalung aus Weißtanne sowie weitere knapp 1000 m2 Wohnungstrennwände aus Brettsperrholz. Das Gebäude werde laut Immobilienentwickler für einige Zeit das höchste Holzhochhaus Deutschlands sein. 

Quelle: Züblin Timber