Pläne für Holzriesen in Dänemark

Ein Artikel von Birgit Gruber | 16.12.2021 - 11:57
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© Sora

Zu Beginn des neuen Jahrtausends war Kopenhagens Nordhavn noch ein vorwiegend industriell geprägtes Viertel. In den vergangenen Jahren hat ein stetiges Wachstum mit Blick auf Innovation dazu beigetragen, dass sich die Hafengegend zu einem Testgelände für neue Konzepte entwickelt hat – von selbstfahrenden Bussen bis hin zu Gebäuden aus recycelten Ziegeln. Ein Büroriese in Holzbauweise kommt bis 2024 ergänzend hinzu. Henning Larsen Architects und das dänische Ingenieur- und Managementberatungsunternehmen Rambøll setzen damit vermehrt auf Nachhaltigkeit. Der Entwurf für das 28.000 m2 große, achtstöckige Mehrzweckgebäude für den dänischen Pensionsfonds AP Pension kombiniert Büro-, Einzelhandels- und öffentliche Einrichtungen und verfügt über einen einladenden grünen Platz, üppige Dachgärten, Promenaden und einen Park am Wasser. „Heutzutage ist es unerlässlich, dass die Architektur unsere üblichen Vorstellungen von Strukturen und Materialien hinterfragt. Die Bauindustrie steht dabei in einer großen Verantwortung. Wir freuen uns, mit AP Pension an einem Projekt zu arbeiten, bei dem Nachhaltigkeit an erster Stelle steht“, sagt Søren Øllgaard, Partner und Design Director bei Henning Larsen.

Spatenstich Anfang 2022

Das Gebäude sei so konzipiert, dass es sich sehr gut in den Hafenkontext einfügt. Es erhebt sich daher mit seinen vollen acht Stockwerken in Richtung einer stark befahrenen Straße und der Bahngleise, während es in Richtung der benachbarten Wohnhäuser auf der gegenüberliegenden Seite auf drei Stockwerke abfällt. Obwohl das Gebäude ein einziges großes Volumen darstellt, ist es in kleinere Kuben unterteilt, in denen die verschiedenen Mieter untergebracht sind. Jeder Kubus hat laut Architekturbüro seine eigene Dachfläche mit Terrassen und Gärten mit großer Artenvielfalt, Bienenstöcken, Schmetterlingshotels und Gemüseanbau für die Kantine. Mit einer transparenten, offenen und einladenden Erdgeschosszone wird „Marmormolen“ einen nachhaltigen Rahmen für einen lebendigen öffentlichen Platz bilden. Der Spatenstich erfolgt Anfang 2022. Das verwendete Bauholz wird aus Europa stammen, höchstwahrscheinlich aus Nachbarländern wie Deutschland oder Schweden.

Quelle: Henning Larsen Architects