Staatspreis Architektur geht in den Bregenzerwald

Ein Artikel von Birgit Gruber | 02.03.2022 - 10:40
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Beim Staatspreis Architektur 2021 wurde das Projekt Tempel 74 mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. © Albrecht Imanuel Schnabel

Tempel 74 ist ein Apartmenthaus mit Architekturbüro in Mellau im Bregenzerwald. Es zeigt, wie Tourismus heute im Spannungsfeld von regionaler Wertschöpfung, sorgsamer Bodennutzung und den gestiegenen Ansprüchen der Gäste funktionieren kann, so die Begründung der Jury für die Auszeichnung. „Mit diesem Projekt im Vorarlberger Bregenzerwald wird aufgezeigt, wie es gelingen kann, in diesem Spannungsfeld zu bestehen: Mitten im Ort stehen die beiden Apartmenthäuser und bereichern das Zentrum.“ Verantwortlich für den Bau zeichnet das Bregenzerwälder Architekturbüro von Jürgen Haller, der Bauherr und Entwerfer zugleich ist: „Für sich selbst zu bauen ist eine besondere Herausforderung, aber auch eine Chance, ein authentisches Projekt zu entwickeln, das in jedem Detail Ausdruck unserer Vorstellung von Wohnkultur ist. Besonders wichtig ist es in dieser sensiblen Lage das lokale Raumgefüge behutsam weiterzuführen.“

Aus den insgesamt 57 eingereichten Projekten hat eine Expertenjury elf Projekte vorausgewählt. In ihrer Entscheidung wurden drei Projekte als Träger des Staatspreises Architektur 2021 in den Kategorien Produktion, Dienstleistung und Digitalisierung ausgezeichnet. Weitere sechs Projekte wurden mit einer Nominierung zum Staatspreis ausgezeichnet. Erstmals wurden zwei Projekte mit einem Sonderpreis geehrt.

Holzbauprojekt unter Siegern

In der Kategorie Dienstleistungen ging der Staatspreis an die Gesundheitseinrichtung Josefhof in Graz von Dietger Wissounig Architekten. Um seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, ist das Haus zu einem überwiegenden Teil aus Brettsperrholz konstruiert, in einem Modulsystem von Kaufmann Bausysteme. Zur Verbesserung des Raumklimas kam für die Oberflächen unter anderem Lehm zum Einsatz.

Quelle: Staatspreis für Architektur, Jürgen Haller Architektur