Blaupause für nachhaltiges Wohnen

Ein Artikel von Birgit Gruber | 05.04.2022 - 09:28
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© merz objektbau

Auf einem 6500 m2 großen Grundstück innerhalb des Neubaugebiets erfolgte kürzlich der Baustart des LIAS Quartiers, einer Projektentwicklung des ortsansässigen Architekturbüros merz objektbau. LIAS ist laut Architekturbüro Süddeutschlands größtes Holzbauprojekt und besteht aus fünf Baukörpern für 40 Wohneinheiten. Das Besondere: Die Wohngebäude werden direkt auf einem „tegut“-Lebensmittelmarkt errichtet. Der Supermarkt schiebt sich optisch in den Hang und bildet das Fundament für die Häuser und Wohnungen darüber. Diese Mischnutzung spart Baufläche, ermöglicht den Bewohnern kurze Versorgungswege und schöne Ausblicke in die landschaftlich reizvolle Umgebung. Der Name „Lias“ beruht auf der gleichnamigen Bodenschicht, die laut Architekten weltweit nur sehr selten vorkäme.

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© merz objektbau

Moderner Holzingenieurbau

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© merz objektbau

Schlosser Holzbau verantwortet als Partner die Konstruktion und den Bau des Ensembles, das aus 14 Maisonettestadthäusern, acht Penthousewohnungen und einem Mehrfamilienhaus mit 18 Wohneinheiten besteht. Die Wohnungen und Stadthäuser haben zwischen 50 und 160 m2, viele von ihnen mit großzügigen Terrassen oder Balkonen und großflächigen Verglasungen. Alle Gebäude werden in energieeffizienter, innovativer Holzingenieurbauweise errichtet. Die Vorfertigungs- und Montagearbeiten wurden kürzlich in den Produktionshallen in Jagstzell abgeschlossen. Nun hat das Aufrichten auf der Großbaustelle begonnen. Im Herbst 2022 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein.

Wohnen der Zukunft weiterdenken

„Das Wohnen der Zukunft muss weitergedacht werden und ist nicht nur die Verknüpfung von intelligenter Architektur mit Funktionalität und Finanzierbarkeit. Eine enge Vernetzung von Wohnen, Arbeiten, Versorgen, Lernen und Erholen und ein neuer Umgang mit den Ressourcen sind die Zukunftstreiber im Bausektor. Das gesamte  Wohnquartier in Aalen, das in Sachen energiesparende Beleuchtung, E-Mobilität und Fernwärme bereits als Smart City bezeichnet wird, trägt diesen Anforderungen Rechnung“, berichten die Architekten. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Gemeinschaft und das Soziale im neuen „Tannenwäldle“. Ein Viertel der Mietwohnungen soll durch Förderprogramme finanziell gestützt werden. Zudem entsteht am Gelände ein Kindergarten mit großzügig angelegtem, verkehrsberuhigtem Außenbereich.

Quelle: Schlosser, merz objektbau