Bundesheer glaubt an Holz

Ein Artikel von Birgit Gruber | 07.11.2022 - 11:35
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Das neue Kasernengebäude in Holzmodulbauweise aus der Vogelperspektive. © Kurt Hörbst

Umweltfreundlichkeit, regionale Wertschöpfung, rasche Bauzeit, wenig Baulärm, Qualitätssteigerung und Wertschätzung gegenüber den Nutzenden – so lautete das Anforderungsprofil für die neue Militärunterkunft am Kasernengelände in Feldbach. Die Wahl fiel bei der Planung klar auf den Baustoff Holz. Das neue oststeirische Vorzeigegebäude ist ein energieautarker, modularer Brettsperrholzbau, der bis zu 240 Personen eine angenehme und gesunde Wohn- und Arbeitsumgebung bietet. 

Dieses Gebäude ist ein Vorreiter für ganz Österreich. Wir haben bewusst den ökologischen und nachhaltigen Baustoff Holz gewählt, um ein Zeichen für die Zukunft zu setzen. Weiters war uns beim Bau wichtig, die Wertschöpfung in der Region zu halten.


Bernhard Krenn, Projektmanagement Österreichisches Bundesheer

Wertschöpfung trifft Wertschätzung

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Das Holz ist auch in den Innenräumen sichtbar und soll einen Nutzern ein angenehmes Raumklima bieten. © Kurt Hörbst

Mit qualitativ hochwertigen Unterbringungen will das Bundesheer auch seine Attraktiviät steigern. Mit dem neuen Holzbau soll seinen Nutzern eine besondere Wertschätzung entgegengebracht werden. Die vielen Holzsichtoberflächen in den Zimmern und Gängen sorgen für ein angenehmes Raumklima, die Privatsphäre ist dank der Zwei- und Vierbettzimmer gewährleistet. Bei der Umsetzung des Neubaus wurde besonders auf die Integration von Unternehmen aus der unmittelbaren Umgebung Wert gelegt. 

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Christian Hammer, Geschäftsführer von proHolz Steiermark (li.), und Paul Lang, Obmann von proHolz Steiermark, sind stolz auf den Kasernen-Vorzeigebau. © Oliver Wolf

Das in der Kaserne Feldbach stationierte Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7 ist ein wichtiges Kompetenzzentrum für das österreichische Bundesheer. „Dieses hohe Innovationspotenzial haben wir auch auf den Baukörper übertragen und uns für eine Raumzellenbauweise aus Holz entschieden. Die Räume kamen in Form von 149 hölzernen Boxen inklusive der Innenausstattung auf die Baustelle und mussten dort nur mehr neben- und übereinander gestapelt werden,“ berichtet Architekt Simon Speigner von sps architekten aus Thalgau. Er zeichnet für den Entwurf des Kasernenneubaus verantwortlich. Anhand der gewonnenen Erfahrungswerte soll die Planung anhand dieses ersten Prototyps weiterentwickelt und an anderen militärischen Standorten umgesetzt werden.

Quelle: proHolz Steiermark