Ressourcenschonend Bauen mit Holz

Eine Bauzeit von drei Schuljahren und ein Umbau bei laufendem Betrieb war gefordert. Unser Planungsteam erhielt für das stringente und in drei Bauphasen unterteilte Ausbaukonzept in Holzbauweise den Zuschlag. In den drei Bauphasen wurden die Bautätigkeiten vom Schulbetrieb so getrennt, dass nur eine geringe Beeinträchtigung des Betriebs erfolgen sollte. Ein hoher Vorfertigungsgrad war dafür zwingend notwendig.Diese Aufgabenstellung und die damit notwendige Umsetzung machten die Suche nach einer Bauweise mit großvolumigen Bauteilen und kurzen Montagezeiten am Bauplatz notwendig. Der Baustoff Holz wurde damit als Ergänzung und Erweiterung zu dem im Bestand befindlichen mineralischen Bau ausgewählt. Die Ferienzeiten nutzte man dabei für die lärmintensiven Bautätigkeiten, den Schulbetrieb für die Komplettierung.

Funktionell wurde der Bestand ertüchtigt und mit dem Zubau in Holzbauweise zu einem neuen Ganzen ergänzt, der durch seine ringförmige Erschließung im Inneren alle Funktionen und Nutzungen übersichtlich ordnet. Die Schulorganisation wurde dadurch neu organisiert und man findet schnelle Verbindungen um den zentral angelegten Spiel- und Pausenhof. Die signifikante Auskragung des Obergeschosses über dem neuen Schuleingang wurde im konstruktiven Holzbau sauber gelöst.

Eine enge Zusammenarbeit der beiden beteiligten Architekturbüros, dem Tragwerksplaner sowie der ausführenden Firma war notwendig und ermöglichte die Einhaltung und Umsetzung des Leitgedankens aus der Wettbewerbsphase. Unter anderem für den ressourcenschonenden Umgang mit dieser Bauaufgabe erhielten wir eine Auszeichnung mit dem Holzbaupreis wienwood 2021.