Holzstruktur als Museumsexpansion

Das 1882 gegründete Portland Museum of Art gilt als kulturelles Herz der Stadt Portland im US-Bundesstaat Maine. Große Ausstellungen sowie seine bedeutende Sammlung amerikanischer, europäischer und zeitgenössischer Kunst haben dem Haus internationales Ansehen verschafft. Weil es in den bestehenden Gebäuden längst an Platz fehlt, lud man zu einem Architekturwettbewerb, der kürzlich entschieden wurde: Das für Holzbauprojekte bekannte Büro Lever wird die rund 93 Mio. € teure Erweiterung des Museums leiten.

Das Projekt wird den Museumscampus um 5574 m² erweitern und in Form einer Galerie öffentlichen Raum schaffen, der jährlich zwischen 300.000 und 500.000 Besuchern Platz bieten wird. Der Entwurf sieht eine Massivholzstruktur vor, die den aus vier historischen Gebäuden bestehenden Museumscampus zusammenführt. Die Pläne zeigen einen geschwungenen Holzrahmen mit großzügigen Öffnungen im oberen Bereich. Die ungewöhnliche Dachlinie des geplanten Gebäudes soll nach Angaben des Büros den Auf- und Untergang der Sonne als Hommage an die Wabanaki – die Konföderation der vier indigenen Stämme in Maine – darstellen. „Das Interesse unserer Teams in Bezug auf die Wabanaki-Kultur, das Engagement für die Gemeinschaft und die universelle Zugänglichkeit waren die Grundlage für den Entwurfsprozess“, sagt Chandra Robinson, Leiterin von Lever Architecture.

Die Holzkonstruktion wird im Inneren sichtbar bleiben. Das Material Holz wurde aber nicht nur aufgrund seiner Stärken und Nachhaltigkeit für dieses Projekt ausgewählt. Es soll auch eine Anspielung auf die Geschichte der Holzindustrie im Bundestaat Maine sein. „Lever Architecture haben damit bewiesen, dass ihnen die Zukunft unserer Region, unsere einzigartige Kunstkultur und die Bedürfnisse unserer Gemeinschaft sehr am Herzen liegen“, freut sich Mark Bessire, der Direktor des Portland Museum of Art.

Lever Architecture mit Sitz in Oregon und Los Angeles setzte sich mit ihrem Entwurf gegen vier Finalisten durch. Das Büro hat bereits mehrere Projekte in den USA realisiert, darunter ein Bürogebäude aus Brettsperrholz und die Umnutzung eines Fabrikgebäudes aus den 1940er Jahren.

Quelle: Lever Architecture