Historische Straße mit Holz aufgewertet

Ein Artikel von Birgit Gruber | 04.05.2023 - 08:50

Die Alte Poststraße bezeichnet die längste Straße in Graz, die das Stadtgebiet an der rechten Murseite von Norden nach Süden parallel zur Mur durchquert und bereits als Römerstraße nachweisbar ist. Im Stadtteil Gries entstand entlang des historischen Straßenzugs ein nachhaltiges Bauprojekt. Das sogenannte „Post Quadrat“ aus der Feder von Praschl-Goodarzi Architekten ist nach nur 14 Monaten fertiggestellt und die ersten Wohnungen konnten bereits an die neuen Eigentümer übergeben werden. Projektentwickler ist Premium Immobilien. Der Holzbau stammt von Strobl aus Weiz.

Stiegenhaus und Liftschacht aus Brettsperrholz

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Im Grazer Stadtteil Gries entstand ein ruhiges Wohnviertel in Holzbauweise. © Kurt Kuball

Beim Projekt wurde gezielt auf den Baustoff Holz gesetzt – „somit konnten wir elegante und moderne Häuser mit einem hohen Wohlfühlcharakter schaffen“, freuen sich die Architekten. Auf ein Untergeschoß mit Tiefgarage in Betonbauweise wurden zwei Baukörper in Holzbauweise gestellt. Die Tragstruktur der Drei- bis Viergeschosser bestehen inklusive Stiegenhaus und Liftschacht komplett aus Brettsperrholz. Decken in Sichtholzqualtität und die Echtholzböden sorgen für behagliches und komfortables Wohnen. Die insgesamt 40 Wohneinheiten beider Häuser verfügen über Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen mit 42 m² bis 61 m² Wohnfläche. Umlaufende Balkone mit einer feingliedrigen Struktur aus Holzlamellen geben den Gebäuden ein leichtes Erscheinungsbild und bieten geräumige Freiflächen für alle Wohnungen. 

Autofreies Verkehrskonzept

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Die Holzdecken blieben in Sichtqualität. Stiegenhaus und Liftschaft sind aus Brettsperrholz gefertigt. © Kurt Kuball

Das gesamte Grundstück ist autofrei konzipiert, mehr als die Hälfte der Fläche wurde nicht bebaut. Die Freiräume, ob weitläufig angelegte Eigengärten oder allgemein zugängliche Grünflächen, sind den Menschen als großzügiger Bewegungsraum gewidmet. Die unterschiedlichen Gebäude am umgebenden Areal – das Gebiet wurde in den letzten Jahren massiv zur Nachverdichtung herangezogen – ermöglichen Wohnen für Jung und Alt. So findet man dort mehrere Spielplätze, einen Kindergarten und ein Seniorenwohnheim in unmittelbarer Nähe. Ein langer Baukörper schirmt das neue Wohnviertel von der Bahntrasse ab und verleiht dem Gebiet Ruhe und Wohlfühlcharakter.

Quelle: Praschl-Goodarzi Architekten