Mit der Baugenehmigung ist der Entwurf von ODA dem Ziel, das größte BSP-Wohngebäude in der Hauptstadt der USA zu errichten, einen Schritt näher gekommen. Das New Yorker Architekturbüro hat die Parzellen 1 und 2 des neu entwickelten Viertels im Südwesten der Stadt mit einem ganzheitlichen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit geplant. Bei Parzelle 1 wird der Massivholzbau durch eine Holzfassade ergänzt. Das Wohngebäude auf Parzelle 2 wird hingegen in Stahlbetonbauweise errichtet. Im Vordergrund des Entwurfs steht das wirtschaftliche, soziale und ökologische Wohlergehen aller Beteiligten mit dem Ziel, die Lebensqualität in Städten zu verbessern. In Auftrag gegeben wurde das Projekt vom örtlichen Immobilienentwickler Redbrick LMD.
Sozialwohnungen im Modulbau
Die beiden von ODA geplanten Gebäude bilden Phase 2 des Masterplans für den Bridge District, während Phase 1 von ZGF Architects entworfen wurde. Das erste Gebäude wird 337 Wohnungen umfassen, die auch für einkommensschwache Mieter leistbar sein sollen. Nach seiner Fertigstellung wird das Gebäude, bei dem Brettsperrholz auf einem Stahlbetonsockel zum Einsatz kommt, laut Angaben des Entwicklers das größte Massivholzprojekt in Washington sein. Das zweite Gebäude von ODA wird weitere 488 Wohneinheiten umfassen.
Revitalisierung eines heruntergekommenen Viertels
„Es gibt derzeit zwei Arten der Stadterneuerung, die für Washington relevant sind: die Wiederbelebung von Stadtteilen, die sich im Wandel befinden, und die Wiederanbindung der Randgebiete an die Stadt", sagt Eran Chen von ODA. „Das Ziel im Bridge District ist es, die Grenzen zwischen gemeinschaftlichem, privatem und öffentlichem Raum zu verwischen um Verbindungen zu schaffen“. Im Ergeschoß beider Gebäude sind Flächen für den Einzelhandel vorgesehen. Chen sagt, dass das Gebäude aus 11 x 18 m großen Modulen bestehen wird und erklärt das Projekt schon jetzt zu einer „urbanen Werbetafel für Nachhaltigkeit“. Der Bridge District, benannt nach der nahe gelegenen Frederick Douglass Memorial Bridge, liegt an der Schnittstelle dreier wichtiger städtischer Verkehrsadern: einer grünen Kette von Stadtparks, einem Netz historischer Bauwerke und der Green Line der Metro. Seit Jahrzehnten wird das Gebiet von heruntergekommenen Parkplätzen und brach liegenden Flächen und dem Verkehrslärm der Route 295 bestimmt. Das soll sich mit den neuen Bauprojekten jetzt ändern.
Quelle: ODA