Jakob Marbler auf seinem Werkstück in Danzig. Als Stütze hatte er seinen Chef Jerome Wagner (li.), Lehrlingswart Johann Langeder (mitte) sowie Berufsschullehrer und Trainer Josef Angleitner dabei. © Johann Langeder
Berufsmeisterschaften sind ohnehin mit viel Anspannung und Stress verbunden. Bei den Berufseuropameisterschaften EuroSkills ist die Situation noch einmal herausfordernder. Schon alleine durch die Internationalität und das riesige Teilnehmerfeld wird zusätzlich Druck aufgebaut. Heuer nahmen von 6. bis 8. September 600 Teilnehmer aus 32 Ländern an den EuroSkills in Danzig/ Polen teil. Darunter der Jungzimmerer Jakob Marbler, der seine Berufslaufbahn als Zimmererlehrling bei Zeppetzauer Bau- und Zimmerei in Bad Ischl begann. Er ist kein unbeschriebenes Blatt, was Wettbewerbe betrifft: So holte er sich beispielsweise schon den dritten Platz beim jährlich stattfindenden größten österreichischen Bewerb, dem Bundeslehrlingswettbewerb 2018. Die Teilnahme an weiteren Lehrlingswettbewerben sowie an den AustrianSkills qualifizierten ihn für die diesjährige Teilnahme in Polen.
Vorbereitungszeit von zwei Wochen
Dass sich Marbler nun bei den EuroSkills den vierten Platz unter seinen Mitstreitern sicherte, ist auch deshalb so außergewöhnlich, weil der Zimmerer kurzfristig für einen Kollegen eispringen musste. Daraus ergab sich eine lächerlich geringe Vorbereitungszeit von nur zwei Wochen. „Andere haben sich zwei Jahre vorbereitet", äußert sich der Lehrlingswart Johann Langeder, der Marbler nach Polen begleitet hatte, stolz. „Da sieht man, welch enromes Potenzial in unseren jungen Zimmerern steckt." Nicht minder begeistert über die Auszeichnung war natürlich der Ausbildungs- und Zimmereiabteilungsleiter Jerome Wagner, der ebenfalls vor Ort war. „Ein großer Erfolg für unseren Betrieb“, so Wagner gegenüber der Bezirkszeitung. Und der Firmenchef Josef Zeppetzauer ist gar überzeugt: „Jakob hätte das Zeug für Gold gehabt, wenn er ein bisschen früher zu trainieren begonnen hätte."
Quelle: WKO