Als die Zeiten noch besser waren

Ein Artikel von Birgit Gruber | 21.04.2020 - 11:15
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© KMU Forschung Austria

Blickt man auf das Vorjahr, melden 52 % der Betriebe Umsatzsteigerungen gegenüber 2018.  Bei 32 % der befragten Holzbauunternehmen blieb der Umsatz auf Vorjahresniveau und 16 % der Befragten verzeichneten Umsatzrückgänge. Gegenüber 2018 ergibt sich damit im Branchendurchschnitt  eine Erhöhung des nominellen Umsatzes um 5,9 %. Eine tolle Entwicklung, wenn man im Vergleich dazu die gesamte Wirtschaftsleistung Österreichs (Bruttoinlandsprodukt) mit einem nominellen Wachstum um 3,3 % heranzieht.

Preiserhöhung um 2,2 %

Ein Blick auf die Preisentwicklung 2019 zeigt, dass 58 % der Unternehmen die Verkaufspreise verglichen mit 2018 erhöhen konnten. Bei 42 % der Umfrageteilnehmer blieben die Preise konstant und erfreulicherweise kein Betrieb musste die Verkaufspreise reduzieren. Im Branchendurchschnitt ergibt sich dadurch eine Erhöhung um 2,2 %. Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im Vorjahr um 1,5 % (Inflationsrate). Berücksichtigt man die Veränderung der Verkaufspreise, konnte der Branchenumsatz 2019 mengenmäßig um 3,7 % zulegen. 5,4 % des Gesamtumsatzes entfielen im vergangenen Jahr auf Exporte (2018: 4 %).  

Was die Investitionen der österreichischen Holzbauunternehmer betrifft, so gaben
74 % der Betriebe im Zuge der KMU-Umfrage an, solche getätigt zu haben. Beim Großteil der Ausgaben handelte es sich um Ersatzinvestitionen (54 %), 23 % waren Erweiterungs- und 23 % Rationalisierungsinvestitionen. Im Branchendurchschnitt wurden im Vorjahr rund 7600 € je Beschäftigtem investiert – das sind um 4 % mehr als 2018 (7400 €).

Ergebnisse im 1. Quartal noch ohne Corona

In der Konjunkturerhebung für das 1. Quartal 2020 spielt die aktuelle Corona-Krise noch keine Rolle, demnach sind die Zahlen auch durchwegs positiv. So gaben 30 % der Betriebe an, dass die Geschäftslage „gut“ sei (2018: 23 %), 59 % bezeichneten sie als „saisonüblich“ (2018: 63 %) und 11 % der Betriebe erwähnten eine „schlechte“ Auftragslage (2018: 14 %). Im Vergleich zum Vorquartal ist das Stimmungsbarometer geringfügig gestiegen. Im Branchendurchschnitt sichert der Auftragsbestand eine Vollauslastung für 12,1 Wochen. Im Vergleich zum 1. Quartal 2019 ist der durchschnittliche Auftragsbestand um 12,4 % gestiegen. 91 % des Gesamtauftragsbestandes entfielen im 1. Quartal auf private/gewerbliche Auftraggeber, 7 % auf öffentliche Bauprojekte, die über Generalunternehmer beziehungsweise Bauträger (Genossenschaften) abgewickelt werden und 2 % auf Direktvergaben durch Bund, Länder und Gemeinden. 23 % der Unternehmen meldeten im 1. Quartal außerdem eine Auslastung von ein bis vier Wochen. Bei 27 % lag der Auftragsbestand bei fünf bis neun Wochen. 35 % verfügten über eine Auslastung von zehn bis 19 Wochen. Wie sich die Zahlen im 2. Quartal entwickeln, wird sich aufgrund der Corona-Pandemie erst zeigen.

Quelle: KMU Forschung Austria