ETHOUSE Award für den Goethehof

Zum zehnten Mal wurde der ETHOUSE Award für energieeffiziente Sanierungen in Österreich vergeben. In der Kategorie Wohnbau wurde der Gemeindebau Goethehof in Wien Donaustadt ausgezeichnet. Durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen der Stadt Wien mit einer Investitionssumme von 42 Mio. € wurde das Gebäude unter hohen Auflagen des Denkmalschutzes energieeffizient modernisiert. Die bestehenden Wohnungen wurden renoviert, barrierefrei ausgeführt und die Dachstühle ausgebaut. Nach fünf Jahren Bauzeit sind 128 leistbare Dachgeschosswohnungen in der Größe von 35 bis 100 m² entstanden. FAKRO belieferte das Projekt mit mehr als 600 energieeffizienten Dachfenstern.

Denkmalschutz und kurze Bauzeit

„Der Denkmalschutz des Goethehofs hat vielfach außergewöhnliche Lösungen erfordert“, betont Theresa Jelinek vom Architekturatelier Kiener. „Trotzdem konnten wir in sehr kurzer Bauzeit alle 50 Stiegen sanieren.“ Da den Goethehof bei der Erbauung fünf verschiedene Architektengruppen in ebenso vielen Bauteilen planten, wurden auch im Zuge der Sanierung diese architektonisch im Detail unterschiedlichen Bauteile wieder originalgetreu hergestellt – vor allem im Zuge der Außenwand- und Wärmedämmverbundsystem-Arbeiten. Während der Energiebedarf bei 167,77 kWh/m²a vor der Sanierung lag, konnte die Energiekennzahl auf 44,77 kWh/m²a reduziert werden. Wesentlich dafür ist neben dem Einsatz eines Wärmedämmverbundsystems an der Fassade auch die Wahl der Fenster. Im Dachgeschoss wurden rund 300 Stück dreifachverglaste preSelect Klapp-Schwingfenster und etwa 300 Stück dreifachverglaste Schwingfenster von FAKRO verbaut. „Alte Fenster können als Wärmebrücke zu erheblichen Wärmeverlusten und hohen Heizkosten führen“, betont Carsten Nentwig, Geschäftsführer von FAKRO Österreich. „Moderne Fenster hingegen weisen bessere wärmedämmende Eigenschaften auf, tragen zur passiv-solaren Wärmegewinnung bei und reduzieren den Strombedarf für künstliche Beleuchtung.“

Energieeffizienz bis ins Dachgeschoss

Der Aufbau erforderte Dachfenster mit außergewöhnlich schlanken Rahmen. Diese wurden in der äußeren Konstruktionsebene eingesetzt und kommen deshalb plan mit der Dachdeckung zu liegen. „Die Größe der Fenster hat sich aus der Höhe des Kniestocks ergeben, sodass wir im unteren Bereich besonders großflächige Fenster einsetzen konnten“, ergänzt Nentwig. Die schmalen Flügel- und Rahmenprofile der Dachfenster vergrößern die Glasfläche, sodass sich besonders viel Tageslicht in den Wohnräumen ausbreiten kann. Die energieeffiziente Dreifachverglasung sorgt für einen Wärmedurchgangskoeffizienten mit einer Nennleistung von U_w = 0,97 bzw. 0,81 W/m²K (nach EN 14351-1). Der außenliegende Sonnenschutz beugt der sommerlichen Überhitzung der Dachwohnungen vor.