1,2 Millionen Wohnungen fehlen

Ein Artikel von Jasmin Rainer | 11.09.2020 - 08:30
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Wien kommt nach den Berechnungen von DIW Econ auf eine Angebotslücke von 110.000 Wohnungen – das heißt, die Stadt braucht bis 2030 nochmals rund 10 % mehr Wohnungen, als sie bisher hat. Das Forschungsinstitut hatte im Auftrag des Bauträgers Wiener Komfortwohnungen für insgesamt neun europäische Metropolen – darunter auch Berlin, Amsterdam, Budapest, Kopenhagen und Zürich – untersucht, wie viele Wohnungen in den kommenden zehn Jahren fertiggestellt werden müssen, um die erwartete Nachfrage zu decken. Dabei ist die Lücke in London mit rund 355.000 Wohnungen absolut gesehen am größten. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Warschau (142.000 Wohnungen) und Paris (129.000 Wohnungen).

Speziell in Österreichs Hauptstadt treffe die steigende Wohnungsnachfrage auf einen stark regulierten Wohnungsmarkt mit einem hohen Anteil an kommunalem Wohnungsbau. „Wir beobachten seit Jahren, dass in der Kernstadt wohnungsbautechnisch fast nichts mehr geht“, sagt Wiener-Komfortwohnungen-Chef Alexander Finster. Auf der Suche nach mehr Raum und bezahlbaren Wohnungen, aber auch nach Erholung vom Großstadttrubel, zöge es die Menschen ins Grüne – ins gut angebundene Umland Wiens.

Quelle: DIW Econ