Branchenradar.com
Die Herstellererlöse im deutschen Fertigteilhausmarkt sind 2020 um 10,2 % gegenüber 2019 auf knapp 3,97 Mrd. € geklettert. Die Anzahl der verkauften Häuser stieg damit um
6,5 % auf insgesamt 20.940 Stück an. Das zeigen aktuelle Daten einer Studie des Marktforschungsinstituts Branchenradar.com. Angeschoben wurde die Nachfrage zum einen von einer florierenden Baukonjunktur, erhöhte sich doch im Jahresvergleich die Anzahl der Baubeginne von Eigenheimen insgesamt um rund 4 %. Darüber hinaus entschieden sich aber auch mehr private Bauherren denn je für ein Haus in Fertigteilbauweise. Die Fertighausquote erhöhte sich auf
21,6 %. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort.
Gute Aussichten für 2022
Gründe für diesen Zuwachs sind nicht zuletzt der Coronakrise geschuldet. Sie zog Einschränkungen der Handwerkerkapazitäten, Reisebeschränkungen für ausländische Arbeitskräfte und ein steigendes Sicherheitsbedürfnis der Kunden mit sich. Das zeigte sich auch in einer überdurchschnittlich starken Nachfrage nach schlüsselfertigen Häusern. 2020 nahm diese Variante um 10 % zu, während belagsfertige Häuser bei 40 % lagen. Die Prognosen für 2021 stehen somit weiter auf Wachstum. Die Branche rechnet 2022 mit einem Umsatzziel von knapp 4,8 Mrd. € (24 % Fertighausquote).
Heimischer Markt auf gutem Weg
Die Entwicklung in Österreich war laut Branchenradar.com im Wesentlichen die Folge einer steigenden Fertigteilquote. Insgesamt stagnierten die Baubeginne von Ein- und Zweifamilienhäusern auf Vorjahresniveau. Die Fertighausquote erhöhte sich auf 27,4 %. Zuwächse gab es allerdings nur bei Häusern in Holzriegelbauweise. Zudem ging das Angebot an Baumeisterdienstleistungen zurück, viele Unternehmen schränkten unter anderem wegen fehlender Personalkapazitäten ihre Geschäftstätigkeit ein. Es gab auch eine überdurchschnittlich starke Nachfrage (+8 % im Vergleich zum Vorjahr) nach schlüsselfertigen Häusern, heißt es.
Quelle: Branchenradar.com
