KVH-Preisbild, August 2021 © Holzkurier
„Was wir im gesamten August verkauften, haben wir an einem Junitag von morgens bis mittags geschafft“, formuliert es ein deutscher Marktteilnehmer, der die Produktion im August, wie viele seiner Kollegen, deutlich drosseln musste. „Die Party ist vorbei“, bringt es ein anderer KVH-Hersteller auf den Punkt.
Nach einer noch nie dagewesen KVH-Nachfrage im 2. Quartal zeichnete sich bereits im Juli ein sanfter Abschwung ab, der sich im August deutlich verstärkte. Zahlreiche KVH-Hersteller berichten von einem August, der deutlich hinter den Vorjahresperioden zurücklag. Diese Marktsättigung sei aber aufgrund des vorangegangenen Rekordquartals kaum verwunderlich und zu erwarten gewesen, so der Tenor in der Branche.
Einen wesentlichen Grund für diesen deutlichen Abschwung ortet man bei den kundenseitigen Hamsterkäufen und Lageraufbauten in den vergangenen Monaten. Jetzt, da man auf fallende Fertigwarenpreise setzt, werden diese abgebaut. Für das Herbstgeschäft ist die Branche aber vorsichtig optimistisch, da die Auftragsbücher der Holzbaubetriebe und Fertighaushersteller weiterhin gut gefüllt sind.
Die Preise sind in den vergangenen Wochen deutlich zurückgegangen, wobei beinahe alle Hersteller von einer Marktpreisspanne zwischen 100 und 150 €/m3 berichten. Viele Marktteilnehmer seien ausgesprochen nervös und man befände sich gerade in einer Orientierungsphase, die noch ein paar Wochen dauern werde, heißt es. Gegenüber Juli ermittelte der Holzkurier einen Preisrückgang um 70 €/m3 auf 618 €/m3 (Großmengen, Durchschnittspreis aus allen Dimensionen) – Tendenz weiter fallend. Allerdings rechnet man damit, dass sich der Preis deutlich über dem Vorjahresniveau von unter 300 €/m3 einpendeln wird.
