Stimmungsbarometer im Holzbau gesunken

Ein Artikel von Martina Nöstler | 23.10.2025 - 09:44

Im Branchendurchschnitt sind die Auftragseingänge der Holzbaubetriebe im 1. Halbjahr gegenüber den ersten sechs Monaten 2024 wertmäßig (nominell) um 1,7 % gesunken. Damit ist das Minus deutlich geringer ausgefallen als im Vorjahreszeitraum (–9,5 %), heißt es in der Konjunkturbeobachtung Gewerbe und Handwerk der KMU Forschung Austria. 20 % der Betriebe meldeten Steigerungen um durchschnittlich 23,2 %, bei 42 % der Betriebe lagen die Auftragseingänge auf Vorjahresniveau und 38 % verzeichneten Rückgänge um durchschnittlich 17,6 %.

Die Verkaufspreise wurden in der Branche Holzbau im 1. Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Durchschnitt um 1,4 % erhöht. Die Auftragseingänge sind damit mengenmäßig (real) um 3,1 % gesunken.

Im 3. Quartal 2025 beurteilen 19 % der Holzbaubetriebe die Geschäftslage mit „gut“ (Vorquartal: 27 %), 51 % mit „saisonüblich“ (44 %) und 30 % der Betriebe mit „schlecht“ (29 %). Per Saldo (Anteil der Betriebe mit guten abzüglich schlechten Beurteilungen) überwiegen die Betriebe mit schlechter Geschäftslage um 11 Prozentpunkte. Im Vergleich zum Vorquartal ist das Stimmungsbarometer gesunken.

Im Branchendurchschnitt sichert der Auftragsbestand im 3. Quartal eine Vollauslastung für 12,7 Wochen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der durchschnittliche Auftragsbestand um 9,5 % gesunken. 83 % des Gesamtauftragsbestandes entfielen im 3. Quartal auf private/gewerbliche Auftraggeber, 12 % auf öffentliche Bauprojekte, die über Generalunternehmer beziehungsweise Bauträger (Genossenschaften) abgewickelt werden, und 5 % auf Direktvergaben durch Bund, Länder und Gemeinden.

Für das 4. Quartal erwarten 7 % der Unternehmen Steigerungen der Auftragseingänge gegenüber dem 4. Quartal 2024 (Vorjahr: 6 %), 48 % keine Veränderung (48 %) und 45 % Rückgänge (46 %). Per Saldo (Anteil der Betriebe mit positiven abzüglich negativen Erwartungen) überwiegen die pessimistischen Einschätzungen um 38 Prozentpunkte. Der negative Saldo liegt jedoch geringfügig über dem Niveau des Vorjahres (–40 Punkte). Im Vergleich zum Vorquartal (3. Quartal; Saldo: –30 Prozentpunkte) hat der Pessimismus jedoch zugenommen.

Quelle: KMU Forschung Austria