Holz in Wohnbauförderung verankert

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 26.11.2019 - 07:47

„Wir haben mit dieser Neuerung eine klimafreundliche Beschaffung in den Vordergrund gestellt, ohne der Gefahr einer rechtlichen Diskriminierung von Betrieben in grenznahen Regionen“, betont Landesrat Christian Gantner die Prioritäten. Anders als andere Gütesiegel orientiert sich „Holz von Hier“ nicht an Staats- oder Landesgrenzen, sondern berücksichtigt nur die Transportentfernungen entlang der gesamten Bearbeitungskette. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Holzverarbeitungskette wird damit gestärkt. „Auf lange Sicht können dank 'Holz von Hier' regionale, ländliche Betriebe gestärkt werden und Importe aus entfernteren Ländern wie Russland und Skandinavien ersetzt werden“, ergänzt Andreas Amann, Leiter der Abteilung Forstwesen der Landesregierung.

Wird regionales Holz verwendet, erhöhen sich bei Sanierungsvorhaben die für die Wohnbauförderung anrechenbaren Kosten beispielsweise pro Quadratmeter Dach- und Fassadenfläche um 20 €. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus können so rund 4000 bis 5000 € zusammenkommen, heißt es vonseiten der Regionalentwicklung Vorarlberg. „Wir denken dass mit der Aufnahme in die Wohnbaurichtlinien eine Trendwende zu mehr Regionalität und Klimaschutz im Bauwesen eingeleitet werden kann", hofft Erich Reiner, Ansprechpartner des Labels in Österreich.

In Deutschland ist „Holz von Hier“ bereits seit Längerem etabliert. Das Vorarlberg-Netzwerk „wächst“, heißt es. Damit stehen auch ausreichend „Holz von Hier“-Anbieter zur Verfügung, ist man überzeugt.

Quelle: Regionalentwicklung Vorarlberg