Ministerrat will Holzbau forcieren

Ein Artikel von Birgit Gruber | 01.07.2020 - 11:46
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Archivbild © Günther Jauk

Das Paket umfasst insgesamt 10 Maßnahmen, die der österreichischen Forstwirtschaft eine Zukunft geben sollen. 2019 war schließlich kein gutes Jahr für die heimischen Wälder. Wochenlange Trockenheit führte auch in diesem Jahr zu großen Schadholzmengen. Durch die Coronapandemie ist zusätzlich die Nachfrage nach dem Rohstoff Holz eingebrochen. Exporte in traditionelle Märkte, wie zum Beispiel Italien, sind massiv zurückgegangen. „Klimatische Veränderung, fehlende Niederschläge und vor allem der Borkenkäferbefall sind für die Forstwirtschaft ein existentielles Problem“, erklärte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger im Rahmen des Ministerrates. Österreichs Waldbauern bräuchten laut Köstinger jetzt rasch eine Perspektive, damit sie die Wälder für die nächsten Generationen mit widerstandsfähigen Mischwäldern aufforsten können. 

Holz ist Baustoff der Zukunft

Unter Punkt 9 der „Maßnahmen für unsere Wälder“ findet man die sogenannte Holzbauoffensive. Sie umfasst ein Maßnahmenbündel zur vermehrten Verwendung von Holz als Baustoff zur Substitution von CO2-intensiven Baustoffen und Speicherung von CO2 in Holzbauten sowie Schwerpunkte im Bereich der Holzbauforschung. „Wer ein Holzhaus baut, trägt vielfach zum Klimaschutz bei. Die vermehrte Holzverwendung durch Stärkung vorhandener und Erforschung neuer Absatzkanäle sichert langfristig die nachhaltige Waldbewirtschaftung. Bauen mit Holz garantiert Wertschöpfung und Arbeitsplätze in den Regionen Österreichs. Insgesamt hängen rund 300.000 Arbeitsplätze am Sektor Forstwirtschaft. Wir müssen Arbeitsplätze in den Regionen fördern, deshalb wird Geld für Wiederaufforstungen, klimafitte Wälder oder etwa für die Forschung bei Holzgas sowie Holzdiesel und die Stärkung der Absatzmärkte in die Hand genommen“, begrüßt Bauernbund-Präsident Georg Strasser die Maßnahmen.

Quelle: Bundesministerium Landwirtschaft, Regionen und Tourismus