Innsbrucker HTL erhält Aufstockung in Holz

Ein Artikel von Birgit Gruber | 30.11.2020 - 13:25
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© ao-architekten / Die Modelbauer

Die HTL Bau und Design in Innsbruck besteht mit ihren bautechnischen und künstlerischen Ausbildungsrichtungen seit 1974 in der Trenkwalderstraße und wurde im Laufe der Jahre entsprechend den pädagogischen und ausstattungsmäßigen Erfordernissen immer wieder neu adaptiert. Neben der fundierten Allgemeinbildung zählt ein praxisorientierter theoretischer und praktischer Fachunterricht zu den Stärken der Bildungseinrichtung. Hinsichtlich der stetigen Entwicklung im EDV-Sektor (Roboter, 3D-Scanner, Prototyping usw.) und den damit verbundenen geänderten Raumanforderungen, wurde nun eine Erweiterung des Platzangebotes erforderlich. Die durch den Zubau vorgesehenen flexiblen Bereiche erlauben durch geringfügige Baumaßnahmen neue räumliche Situationen. Studierende und Lehrende sollen gleichermaßen ein konstruktives Arbeitsumfeld vorfinden und sich in der Schule wohlfühlen.

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Die drei Klassen der unteren Jahrgänge, sowie die benötigten Räume für Lehrer, sind nun im dritten Obergeschoss des Bestands – anstatt der CAD-Säle 1 bis 4 – angeordnet. Diese finden in der Erweiterung Platz. © ao-architekten

Baustart Ende Juli

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© ao-architekten

Ende Juli erfolgte der Baustart. Für die Aufstockung zeichnen die Innsbrucker ao-architekten verantwortlich. Dabei wird das Hauptgebäude um ein Geschoss in Leichtbauweise, weitgehend mit Fertigteilen, erhöht. Darin finden zusätzliche Klassen und offene Arbeitsbereiche Platz. Zusätzlich ist eine Erweiterung des Angebots an Kabinetten und Besprechungszimmern vorgesehen. Die Naturwissenschaftsräume werden neu gestaltet und an den heutigen Stand der Pädagogik angepasst. Ebenfalls erfolgt eine völlige Erneuerung der Sanitärräume im gesamten Hauptgebäude. Bis Ende des Schuljahres 2020/21 sollten alle Baumaßnahmen abgeschlossen sein.

Umbau bei laufendem Schulbetrieb

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© ao-architekten

Dank der Fertigteilbauweise kann die Erweiterung bei Schulbetrieb durchgeführt werden. „Der vorgeschlagene Entwurf zeichnet sich durch eine offene Raumsituation aus. Alle Bereiche zwischen den Klassen und den CAD-Sälen haben hohe Aufenthaltsqualität und machen eine flexible Nutzung möglich. Sie können sowohl als Rückzugsorte, Lernbereiche oder Pausenflächen dienen, als auch für Veranstaltungen und Ausstellungen verwendet werden. Die Zonierung in verschieden große Bereiche macht Lernen in unterschiedlichen Gruppengrößen (Teilungsklassen) möglich. Umlaufende Fensterbänder erlauben einen Rundumblick über die Stadt. Die Sheddachstruktur erzeugt eine ausgewogene Belichtung und impliziert ein atelierartiges Ambiente. Sämtliche Unterrichtsbereiche können mittels außenliegendem Sonnenschutz beschattet werden“, erklären die Architekten. Die Innenräume sind geprägt von einem ausgewogenen Verhältnis der Materialien Holz und Glas. Die Außenfassade ist mit vorgehängten, glasierten Keramikplatten geplant.

Quelle: ao architekten