Holzbau ist Hamburgs Antwort auf Knappheit mineralischer Baustoffe

Ein Artikel von Raphael Zeman | 12.01.2021 - 08:25

Laut einem Bericht des Hamburger Abendblatts hat sich Andreas Breitner, Direktor des Verbands Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), vergangene Woche mit einem Appell an die Öffentlichkeit gewandt. Darin warnte er vor einer Preissteigerung bzw. Knappheit der Ressourcen Sand und Kies, die zur Herstellung von Beton verwendet werden. Dieser Mangel sei jetzt bereits wahrnehmbar und eine Besserung in den kommenden Jahren nicht in Sicht. Mit dem Verweis, dass in weiterer Folge auch die Erreichung der Wohnbauziele gefährdet sei, forderte Breitner eine pragmatische Vorgehensweise bei der Genehmigung von Kiesgruben.

Umweltbehörde betont Potenzial des Holzbaus

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© shutterstock.com / Alexandros Michailidis

Eine Reaktion der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) Hamburgs ließ nicht lange auf sich warten: „Eine Antwort darauf kann das Bauen mit Holz sein. Der Werkstoff Holz ist bislang in Hamburg noch wenig im Einsatz, hat aber großes Potenzial. Holz ist nachhaltig, klimaneutral und oft auch ganz einfach schön und sorgt obendrein für ein angenehmes Raumklima. Wenn wir in Zukunft mehr auf nachhaltige Baumaterialien setzen, kann uns das dabei helfen, unsere Klimaziele zu erreichen“, so Umweltsenator Jens Kerstan in einer Presseaussendung.

Bereits seit 2017 fördert die Umweltbehörde den Einsatz von Holz in Gebäudekonstruktionen, dennoch sei die Bauweise in Norddeutschland noch wenig verbreitet. Um dem entgegenzusteuern soll eine Geschäftsstelle „Qualitätssicherung Holzbau“ eingerichtet werden, die Bauherren, Planende sowie Ausführende bei der Umsetzung von Holzbauprojekten durch die Einbindung erfahrener Experten unterstützt.

Quellen: BUKEA, Hamburger Abendblatt