Architekten beleuchten Holzverfügbarkeit

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 23.05.2023 - 09:43
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In der Hauptausstellung der Architekturbiennale in Venedig, dem „Labor der Zukunft" , werfen White Arkitekter die Frage auf, ob es möglich sei, das Gleichgewicht zwischen dem Wald als Bauressource und der dringenden Notwendigkeit der Erhaltung und des Wiederaufbaus empfindlicher Ökosysteme zu halten. Während die Hauptausstellung darauf abzielt, zwei der größten Herausforderungen unserer Zeit zu lösen – Dekarbonisierung und Dekolonisierung ­– stellen White Arkitekter im Teilbereich „Gefährliche Verbindungen“ aus. Hier wird die Beziehung zwischen mehrgeschossiger Holzarchitektur, Forstwirtschaft und Wald dargestellt und analysiert.

Auswirkungen auf den Wald

Anhand des  20-stöckigen Holzgebäudes Sara Cultural Centre in Skellefteå (holzbau austria hat berichtet) untersuchen die Skandinavier, wie sich ein Holzprojekt dieser Größenordnung auf den Wald auswirkt. Das Projekt besteht aus drei dokumentarisch anmutenden Filmen, die den Wald, die Forstindustrie und das Kulturzentrum zeigen sowie die Materialverwendung des Projekts und die Gewinnung von Rohstoffen aus dem Wald untersuchen. Anhand von Interviews mit Vertretern der Forstindustrie, der schwedischen Gesellschaft für Naturschutz und Kulturvertretern beleuchtet die Ausstellung verschiedene Perspektiven auf den Wald und seine Bedeutung.

Alexandra Hagen von White Arkitekter betont die positiven Bestrebungen, mit Holzbau in Richtung Klimaneutralität voranzuschreiten, weist aber gleichzeitig darauf hin, wie wichtig es ist, „die Folgen zu verstehen und die Entwicklung unserer Städte auf eine nachhaltige Weise voranzutreiben. Wie finden wir das Gleichgewicht zwischen dem Wald als Rohstoff einerseits und dem Schutz der Artenvielfalt und wertvoller Ökosysteme andererseits?“

Der Beitrag von White Arkitekter stellt also einen Dialog über modernen Holzbau am Beispiel des Kulturzentrums Sara dar. „Wir wollen eine Diskussion darüber anregen, wie wir in unserer Arbeitsweise im Holzbau im Gleichgewicht mit der Natur einen Schritt weiter gehen können", betont Hagen abschließend.

Quelle: White Arkitekter