Ukrai­ne: Uni­ver­si­tä­res Wis­sen für Wie­der­auf­bau

Ein Artikel von Birgit Gruber | 28.03.2024 - 11:56

Oresta Remeshylo-Rybchynska ist außerordentliche Professorin der Abteilung für Design und architektonische Grundlagen am Institut für Architektur und Design der Lemberger Polytechnische Nationale Universität (LPNU). Im Moment verbringt sie, finanziert durch den Ukraine-Fonds der Universität Innsbruck, einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt am Arbeitsbereich Holzbau der Fakultät für Technische Wissenschaften bei Anton Kraler und seinem Team. Gemeinsam arbeitet man an der konkreten Umsetzung des kollaborativen Wissenschafts- und Lehreprojekts „Holzlabor“. Dabei geht es zum einen darum, ukrainische Denkmäler aus Holz nachzubauen (zum Beispiel die Holzkirche in Pidhirtsi). Zum anderen will man für deren Nachbau die neuesten Holzbautechnologien einsetzen. Der Aufenthalt von Remeshylo-Rybchynska in Innsbruck ist ein erster wichtiger Schritt für die Zusammenarbeit der Universitäten. Dabei stellt sich auch die Frage, wie der Wissenstransfer für den Wiederaufbau nach dem Krieg am besten gelingen kann.

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Gemeinsam für den Wiederaufbau der Ukraine: Anton Kraler, Veronika Sexl, Oresta Remeshylo-Rybchynska und Barbara Tasser (v. li.). © Universität Innsbruck

Die Universität in Lemberg

Die im Jahr 1816 gegründete Lemberger Polytechnische Nationale Universität (LPNU) ist die älteste und traditionsreichste technische Hochschule in der Ukraine. Mit über 33.000 Studierenden zählt sie zu den größten Universitäten des Landes, was die Studierendenzahl betrifft. Vergleichbar mit der Universität Innsbruck sind die Anzahl der angebotenen Studienprogramme (121 Bachelor- und Masterprogramme), die 17 Fakultäten und die Integration der LPNU in das Stadtleben von Lemberg, mit ihren historischen und modernen Universitätsgebäuden und den vielen Universitätsangehörigen, die das Stadtbild prägen.

Am 12. März wurde zu diesem Zweck eine Vereinbarung der LPNU mit der Universität Innsbruck von Rektorin Veronika Sexl unterzeichnet. Neben der konkreten Zusammenarbeit im Rahmen des Holzlabors eröffnet dieser Rahmenvertrag nun die Möglichkeit, in allen Disziplinen mit der Technischen Universität Lemberg zu kooperieren und sowohl Studierende als auch Lehrende bei ihren internationalen Lern- und Lehrerfahrungen zu unterstützen.

Quelle: Universität Innsbruck