Europas größte Holzbausiedlung im Bau

Ein Artikel von Birgit Gruber | 04.06.2019 - 09:55

Führung mit rund 400 Teilnehmern

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Mit etwa 570 Wohnungen entsteht die größte zusammenhängende Holzbausiedlung Deutschlands. Die Stadt hat dafür ein eigenes Förderprogramm ins Leben gerufen. © Patricia Lucas

Die ökologische Mustersiedlung wurde kürzlich zahlreichen Interessierten im Rahmen einer zweistündigen Führung mit anschließender Podiumsdiskussion vorgestellt. Dabei erläuterte man die verschiedenen Bauweisen vom reinen Holzbau über Hybridbauweisen mit Stahlbetontreppenhäusern bis hin zu Stahlbetonskelettbauten mit Holzfassaden anschaulich an den Projekten erläutert. Die Mustersiedlung besteht aus acht individuellen Holzbauprojekten. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Holzbau Netzwerk München. Das Netzwerk, vergangenes Jahr von den Architekten Thomas Kapfer und Ulf Rössler sowie dem Immobilienentwickler Andreas Lerge gegründet, engagiert sich für die Förderung des Holzbaus in München.

Qualitätssicherung Holzbauweise

Die Qualitätssicherung der Holzbauweise wird über ein Beratungskonzept abgesichert. Die Bauherren haben sich zu einem integrierten Planungsansatz mit allen an der Planung und Umsetzung des Vorhabens beteiligten Fachleuten und Unternehmen verpflichtet, heißt es vonseiten der Stadt. Erst dann würden  die wesentlichen Vorteile der Holzbauweise wie eine verkürzte Bauzeit, Kostensicherheit und die gewünschte Ausführungsqualität zur Geltung kommen. Zudem müssen die verwendeten Holzbaustoffe aus nachhaltiger Bewirtschaftung oder aus der Region stammen. Ein speziell eingerichtetes Ratgeber-Gremium mit vier anerkannten Experten berät in Sachen Brand- und Schallschutz sowie Statik im mehrgeschossigen Holzbau.

Beitrag zum Klimaschutz

Die hohen Holzanteile, die in den Gebäude verbaut werden, tragen erheblich zum Klimaschutz bei. Insgesamt werden etwa 13.000 t Kohlendioxid langfristig gespeichert. Gegenüber der mineralischen Bauweise können durch die Holzbauweise je nach Holzanteil zirka 30 bis 60 % der klimaschädlichen Emissionen substituiert werden.

Quelle: Holzbau Netzwerk München