Derzeit handelt es sich um eine Industriebrache, die einen Bruch im Stadtgefüge darstellt. Durch den Bau einer neuen Station des Grand Paris Express, wird dem Quartier allerdings eine zentrale Rolle zukommen. Das Projekt der Architekten Hamonic+Masson & Associés soll dabei helfen, einen dynamischen, attraktiven Knotenpunkt entstehen zu lassen.
Die Oase am Balkon
Der Entwurf High Garden bettet den Arsenal Park mittig ein und greift dessen natürliche Elemente in all seinen Aspekten wieder auf. Dank großzügiger, differenzierter Außenräume ergibt sich laut den Architekten ein „Landschaftsgebäude“, das als Fortführung des Parks wahrgenommen wird. Die Unterseiten der Balkone sollen mittels Schächten vom oberen Stockwerk aus begrünt werden, sodass sie wie hängende Gärten erscheinen. Auch die bepflanzten Trennelemente unterstreichen diese Wirkung und erzeugen zugleich ein Gefühl von Intimität und Privatsphäre. Im 400 m2 großen Gemeinschaftsgarten am Dach des Wohngebäudes findet der Übergang vom Privaten zum Halb-Öffentlichen statt. Hier können die Bewohner in Gewächshäusern und Pflanztrögen ihr eigenes Gemüse und Obst anbauen.
Eine Bar in den Wolken
Neben dem Wohngebäude, auf dem zentralen, öffentlichen Platz, entsteht eine weitere ikonische Konstruktion: eine „hängende“ Bar. Der, von Säulen getragene Holzbau erhebt sich über den Platz und soll zu einer Art Wahrzeichen des Viertels werden. Tagsüber sorgen Sprühnebeldüsen für eine angenehme Kühlung und erzeugen gleichzeitig den Eindruck, die Bar sei auf einer Wolke gebettet. Bei Nacht kommt das faszinierende Beleuchtungskonzept zum Tragen, das in Licht spendenden Ballons gipfelt, die einen wiederum glauben machen, sie würden die Bar ganz alleine in luftige Höhen heben. Dank einer öffenbaren Vollverglasung kann man bei einem kühlen Cocktail den Blick über die Skyline schweifen lassen, oder aber man erklimmt die begehbare und bepflanzte Dachterrasse, die dem futuristischen Bau eine grüne Krone aufsetzt.
Lebendig und vibrierend
Im Süden wir der großzügige, öffentliche Freiraum, den die Neubauten umgeben – oder im Falle der schwebenden Bar sogar überdachen – von einem Bestandsgebäude begrenzt. Dieses soll im Zuge des Projekts adaptiert, und zu einer Markthalle für Lebensmittel inklusive Restaurant, Brauerei und offener Terrasse umfunktioniert werden. Generell bietet das gesamte Ensemble viel Platz für allerlei Funktionen und Aktivitäten: die Vision der Architekten beinhaltet Märkte, Konzerte, Sportveranstaltungen und vieles mehr. Begleitet wird all das von einem ausgeklügelten Beleuchtungskonzept, das nicht nur die Bar atmosphärisch erhellt sondern beispielweise auch den umgebenden Platz mittels in den Boden eingelassener Leuchtbahnen in Szene setzt.