Was für ein Schuppen!

Ein Artikel von Raphael Zeman | 23.09.2019 - 16:06
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Einen besonderen Einblick erhascht man vom Gastgarten unterhalb der Bogenkonstruktion aus. © Chad Davies

Da West Sacramento im landwirtschaftlich geprägten Teil Nordkaliforniens liegt, ist die Formensprache von The Barn einerseits von einem keimendem Samen inspiriert und andererseits – wie der Name schon sagt – an den traditionellen Scheunenbau angelehnt. Die Designer verstehen das Gebäude als Brücke zwischen Architektur, Landschaftsarchitektur sowie Ingenieurwesen und entwarfen die Form mithilfe von parametrischer Software. Dann analysierten sie die Sonneneinstrahlung am Standort und gestalteten die endgültige Konstruktion so, dass sie möglichst viel Schatten spendet.

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Aus rechtlichen Gründen ist The Barn so konzipiert, dass Löschfahrzeuge darunter durchfahren können. © Chad Davies

Die sozusagen doppelte Auskragung erhebt sich aus zwei Sockeln, die jeweils einen abgeschlossenen Raum bilden, und trifft sich am Scheitelpunkt, wodurch eine gewundene Überdachung entsteht. Die Brettschichtholz-Konstruktion ist teilweise mit Stahlseilen und –platten verstärkt und nach außen hin mit Schindeln bedeckt.

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Die Außenhülle der Holzkonstruktion ist mit unbehandelten Schindeln eingedeckt. © !melk

Im insgesamt rund 60 m langen Gebäude ist ein Restaurant untergebracht, das mit einem Biergarten unter der 24 m langen Bogenkonstruktion mit seiner 6 m hohen Durchgangslichte zu überzeugen weiß. Das ganze Jahr über finden hier verschiedene Veranstaltungen wie Konzerten oder Sommerkinos statt. Auch Kunstinstallationen und ein Food Truck sind regelmäßig anzutreffen.

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Die Formensprache des Gebäudes ist einerseits von Scheunen und andererseits von keimenden Samen abgeleitet. © Chad Davies

The Barn ist Teil eines größeren Landschaftskonzepts, das !melk, die ihren Sitz in New York haben, im Bridge District umsetzten.

Quelle: !melk