„Varden“ ist die erste einer ganzen Reihe von Tagesausflugskabinen, die der norwegische Trekkingverband (DNT) errichten will. Die Hütten sollen Wanderern in dem rauen Klima nicht nur Zuflucht, sondern auch malerische Ausblicke gewähren. So auch „Varden“, die auf einem Berg oberhalb des norwegischen Ortes Hammerfest erbaut wurde.
Organische Form digital getestet
Ganz entscheidend war für SPINN, dass die Hütte den unwirtlichen Bedingungen standhält, dabei aber die natürliche Landschaft und das Panorama nicht stört. So entstand in den ersten Skizzen eine organisch anmutende Holzkonstruktion. Um diesen Entwurf in ein realisierbares Konzept zu verwandeln, holte man FORMAT Engineers aus London ins Boot. Aus dieser Zusammenarbeit ging ein digitales Modell aus 77 Segmenten in Brettschichtholz hervor, das in unterschiedlichen Simulationen Winterstürmen und Schneelasten ausgesetzt wurde. So testete man nicht nur das Tragwerk, sondern auch potenzielle Fassadenverkleidungen. Zudem strebte man eine Konstruktion an, die auch von freiwilligen Helfern beziehungsweise Laien erbaut werden könnte.
Durch Spenden finanziert, von Laien montiert
Ganz in diesem Sinne, nämlich durch Zuhilfenahme von Crowdfunding und ehrenamtlichem Engagement, wurde „Varden“ schließlich auch umgesetzt. Während die Tragkonstruktion werkseitig vorgefertigt und aufwändig auf den Berg transportiert wurde, montierten Laien vor Ort die Rahmen und Paneele für die Fassade. Dabei stellten lokale Unternehmen Arbeitskräfte und Material zur Verfügung, das Holz für die Fassade spendete Kebony. Diese entwickelten in Norwegen eine patentierte, umweltfreundliche Technologie, die das Holz durch eine biobasierte Imprägnierung noch widerstandsfähiger macht. Durch die Bewitterung wird sich „Varden“ zunehmend silbergrau färben und sich dadurch, wie gewünscht, noch harmonischer in die spektakuläre Landschaft schmiegen.
Quelle: Kebony