Neue Heimstätte für Südkoreas Fußballnationalmannschaft

Ein Artikel von Raphael Zeman | 28.07.2020 - 09:37
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Der Siegerentwurf setzt auf moderne Technologien, natürliche Materialien und ein Landschaftskonzept, das die Verbindung zur umgebenden Natur herstellt. © Brick Visuals

Das Korean National Football Centre (KNFC) wird der neueste Trainingskomplex der KFA und soll nicht nur den Nationalteams der Männer und Frauen, sondern auch dem Nachwuchs eine neue Heimat bieten. Gerade in der Ausbildung junger Sportler ist die Erhebung und Verarbeitung von Daten mittlerweile wesentlicher Bestandteil. Deshalb kooperierte UNStudio mit einem internationalen Team aus Stadionmanagern sowie Spezialisten der Sportwissenschaften und der Digitalen Datenverwaltung beziehungsweise Statistikern.

Vielfältige Einrichtungen mit modernster Technologie ausgestattet

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Ausgehend von einem zentralen Platz befinden sich auf der rund 45 ha großen Anlage zwei Stadien, ein Museum, ein Hotel sowie zahlreiche Sporteinrichtungen unterschiedlicher Art. © UNStudio

Fokuspunkt des rund 45 ha großen KNFC ist ein zentraler Platz, der von einem Indoor- und einem Outdoor-Stadion sowie einem Museum, das Fans in die Geschichte des südkoreanischen Fußballs eintauchen lässt, eingerahmt ist. In unmittelbarer Nähe des Freiraums, dem auch eine Nutzung als Veranstaltungsort zukommt, werden Restaurants, Geschäfte und (halb-)öffentliche Sporteinrichtungen angesiedelt. Darüber hinaus ist ein Hotel mit diversen Wellness- und Erholungsbereichen, wo sich die Spieler vor und nach den Trainingseinheiten regenerieren können, für den Komplex vorgesehen. Ausgehend vom aktuellen Stand der Sportwissenschaften und der Datentechnologie, wird der Campus nicht nur über zwei Stadien, sondern auch ein Dutzend Sportfelder unterschiedlicher Typologien, Laufbahnen und Trainingsräume verfügen. Die Infrastruktur zur Generierung und Verarbeitung von Daten ist ebenfalls im Konzept enthalten.

Natürliche Materialien und Landschaftskonzept fördern Regeneration

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Laut den Arichtekten soll Holz nicht nur für Wohlbefinden bei den Athleten und Besuchern sorgen, sondern eignet sich auch hervorragend für weitspannende Leichtbaustrukturen. © Brick Visuals

Die Materialpalette orientiert sich an dem Ansatz, dass die physische Gesundheit eng mit der mentalen verwoben ist, weshalb man auf den Einsatz natürlicher Baustoffe wie Holz sowie ein durchdachtes Landschaftskonzept setzt. Die helle und freundliche Optik der Holzkonstruktionen soll für Wohlbefinden bei Sportlern und Besuchern zugleich sorgen, so das Entwurfsteam in einer Stellungnahme. „Der Campus ist so konzipiert, dass man sich fühlt, als würde man durch einen friedvollen Wellnesskomplex spazieren. Ein entspanntes Umfeld soll dabei helfen, Stress abzubauen.“

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© Brick Visuals

Ein zentraler Aspekt der koreanischen Architektur sei zudem die Verbindung mit der Natur. „Der Masterplan will diese Verbindung zum ländlich geprägten Umfeld herstellen. Nicht nur deswegen kommt der Baustoff Holz zum Tragen, sondern auch, weil er sich hervorragend für weitspannende Leichtbaustrukturen eignet“, heißt es vonseiten der Architekten.

Quelle: UNStudio