Nürnberg: Bank baut UmweltQuartier

Ein Artikel von Raphael Zeman | 30.08.2021 - 13:54
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„Für unseren Hauptsitz haben wir bewusst diesen Standort gewählt, weil er hervorragend an den ÖPNV angebunden ist und wir mit dem bereits erschlossenen Gelände weiteren Flächenverbrauch vermeiden“, erklärt UmweltBank-Vorstand Goran Bašić. „Es ist ein echter Glücksfall, dass wir jetzt die Gelegenheit bekommen, auch das Gelände um unser Gebäude herum als ein grünes Stück Nürnberg zu gestalten.“

Wettbewerb setzt auf ökologische Aspekte

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Für die Planung des UmweltHauses hat die UmweltBank im Mai 2020 einen europaweiten Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Die Prämierung hing vor allem von ökologischen Aspekten wie dem Einsatz nachwachsender Rohstoffe und erneuerbarer Energien sowie der Kreislauffähigkeit der verwendeten Baustoffe ab. „Das Anliegen des Preisgerichts war es, die Balance zwischen städtebaulicher Verantwortung, Funktionalität für moderne Arbeitswelten und zukunftsweisende Nachhaltigkeit für den Lebenszyklus eines Verwaltungsgebäudes zu finden“, so Prof. Jörg Aldinger, Vorsitzender des Preisgerichts. Schlussendlich wurden Spengler Wiescholek Architekten Stadtplaner aus Hamburg zum Sieger gekürt. Deren Entwurf bestach vor allem durch seine konstruktive Klarheit, sein Nachhaltigkeitskonzept, die durchdachte Verteilung der Baumasse und der Verkehrsanbindung, welche besonders auf Radfahrende zugeschnitten ist.

Umfassendes Energiekonzept

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Der neue Hauptsitz wird ab dem Frühjahr 2022 in Form eines Holzhybridgebäudes mit 13 Vollgeschossen errichtet und soll 2024 bezugsfertig sein. Geprägt wird das UmweltHaus durch sein markantes Äußeres sowie offene und auf vielfältige Kommunikation ausgelegte Innenbereiche. Im Erdgeschoss werden an den Eingangsbereich Veranstaltungs-, Konferenz- und Ruheräume angeschlossen. Die Büroflächen in den Obergeschossen bieten moderne Nutzungsstrukturen für alle Formen der Zusammenarbeit. Das UmweltQuartier befindet sich derzeit noch in Planung. Dabei setzt man auf ein umfassendes Energiekonzept mit Solarenergie, Wärmepumpen sowie Maßnahmen zur effizienten Wärmedämmung und -rückgewinnung. So werden beispielsweise nicht nur das Dach, sondern auch die Fassadenflächen des UmweltHauses mit PV-Modulen versehen.

„Wir freuen uns über die Entscheidung der UmweltBank, mit ihrem Hauptsitz im Nürnberger Norden einen zukunftsweisenden, städtebaulichen Akzent zu setzen“, erklärt Daniel F. Ulrich, Planungs- und Baureferent der Stadt Nürnberg. „Die Preisträger des Architekturwettbewerbs greifen diesen Wunsch auf. Architektonisch spiegeln sie nach außen den ökologischen Anspruch der UmweltBank wider und weisen im Inneren mit hochflexiblen Nutzungsmöglichkeiten den Weg in die Arbeitswelten von morgen.“

Quelle: UmweltBank